Viele Chancen, kein Punkt: Hansa Rostock verliert in Wiesbaden
Der FC Hansa Rostock hat die erste Niederlage in der neuen Saison der 3. Fußball-Liga kassiert. Bei Mitabsteiger SV Wehen Wiesbaden verloren die Ostseestädter am Sonnabend mit 0:1 (0:1). Nach zwei Spieltagen hat der FCH erst einen Zähler auf dem Konto.
Die Rostocker liefen in Wiesbaden mit unveränderten Trikots auf, also mit Sponsor "28 Black" auf der Brust - der Zoff zwischen Hansa und dem Konzern war unter der Woche ein Thema, das viel Aufsehen erregte. Einen Wechsel gab es dagegen im Tor: Max Hagemoser ersetzte den verletzten Benjamin Uphoff (muskuläre Probleme).
Flotho überwindet Hansa-Keeper Hagemoser - Fröling im Pech
Die Mecklenburger hatten nach einer Viertelstunde die erste gute Gelegenheit. Nach Hereingabe von Kevin Schumacher scheiterte Nico Neidhart aus rechter Strafraumposition mit einem Flachschuss an SVWW-Keeper Florian Stritzel. In der Defensive machte das Team von Hansa-Trainer Bernd Hollerbach recht lange einen guten Eindruck - dies änderte sich in der 30. Minute aber schlagartig. Nick Bätzner spielte Moritz Flotho per Hacke frei. Der 22-Jährige fackelte nicht lange und traf per Direktabnahme zum 1:0 für die Gastgeber.
Den Rostockern wäre fast die optimale Reaktion gelungen. Nils Fröling spitzelte außerhalb des Strafraums den Ball an Torwart Stritzel vorbei, der unnötig weit hinausgelaufen war. Fröling schoss von der rechten Außenbahn auf Höhe des Strafraumecks auf das verwaiste Tor. Es fehlte so wenig zu einem schönen Treffer - die Kugel klatschte an den hinteren Pfosten (37.). Nur zwei Minuten später war es erneut Fröling, der für Torgefahr sorgte. Sein Schuss verfehlte diesmal deutlicher das Ziel. Aufgrund drei guter Chancen war es bitter für die Hanseaten, dass sie mit einem 0:1 in die Kabine gehen mussten.
Hansa fehlt es an Konsequenz in der Offensive
Nach einer knappen Stunde Spielzeit die nächste Gelegenheit für den FC Hansa. Neidhart kam frei zum Abschluss, sein Schuss war aber zu unplatziert, sodass Stritzel abwehren konnte (58.). Aber: Nach dieser Möglichkeit verrannen die Minuten ungenutzt. In der Schlussphase trieb Hollerbach sein Team gestenreich nach vorne. Seine Spieler versuchten auch alles. Sie rannten immer wieder an, doch die Wiesbadener konnten jede Situation im Strafraum klären.
Es fehlte den Norddeutschen, die seit Wochen schon im Angriff personell unterbesetzt sind, letztlich auch die nötige Konsequenz in vorderster Linie. Um 15:52 Uhr, nach fünfminütiger Nachspielzeit, war die erste Saisonniederlage besiegelt. Nächste Chance zum ersten Sieg in der Dritten Liga: am 24. August zu Hause gegen Borussia Dortmund II.