VfB Oldenburg siegt bei Kiliç-Debüt
Was für ein Einstand für Oldenburgs neuen Trainer Fuat Kiliç. Zwei Tage nach seinem Amtsantritt feierte er einen 2:1 (1:1)-Heimerfolg gegen Borussia Dortmund II, einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.
Dabei waren seine personellen Entscheidungen maßgeblich für den wichtigen Dreier. Linus Schäfer (Startelf) und Ayodele Adetula (eingewechselt kurz vor Schluss) erzielten die Tore für die Niedersachsen.
"Die Jungs haben sich das einfach verdient. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die einfach Bock hatte, die heiß war, die unbedingt wollte. Und es ist ein geiles Gefühl, dass die Jungs sich heute für den Aufwand, den sie betrieben haben, belohnt haben", sagte ein überglücklicher Kiliç nach der Partie im NDR Interview.
In der Tabelle hat Oldenburg nun nicht nur die rote Laterne abgegeben, sondern auch nur noch einen Punkt Rückstand auf das rettende Ufer. Dort rangiert die SpVgg Bayreuth, bei denen die Oldenburger am Sonnabend (14 Uhr, im NDR Livecenter) gastieren.
VfB-Youngster Schäfer mit erstem Profitor
Kiliç veränderte das Team gegenüber dem 0:2 in Osnabrück auf drei Positionen: Kamer Krasniqi, Schäfer und Rafael Brand begannen. Und der neue Coach bewies ein glückliches Händchen: Denn ausgerechnet Youngster Schäfer erzielte die Oldenburger Führung. Steilgeschickt von Manfred Starke ließ sich der 19-Jährige im Strafraum nicht stoppen und jagte den Ball mit links zu seinem ersten Profitor unter die Latte (8.).
Doch die Freude der Oldenburger währte nicht lange. Falko Michel köpfte, von der VfB-Defensive völlig ungestört, zum 1:1 ein (18.). Die Gastgeber ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und erarbeiteten sich weiter Torchancen: Max Wegner (22., 32.) und Starke (28.) scheiterten aber an BVB-Keeper Marcel Lotka.
Mielitz wehrt Foulelfmeter ab
Und so wäre die Kiliç-Elf beinahe mit einem Rückstand in die Pause gegangen: Leon Deichmann ließ eine harmlose Flanke passieren, Michel tauchte daher frei vor Torhüter Sebastian Mielitz auf, der den Dortmunder zu Fall brachte. Mielitz machte seinen Faux-pas aber wieder wett und parierte den Strafstoß vom Antonos Papadopoulos (42.).
Krasniqi zweimal im Pech
Zwölf Minuten dauerte es im zweiten Durchgang, ehe es wieder eine Strafraumszene gab: Der Schuss von Krasniqi touchierte den Außenpfosten - gezählt hätte der Treffer aber wegen einer vorherigen Abseitsstellung nicht. Wenig später lag der Ball sogar im Netz, wieder war Krasniqi beteiligt, aber wieder lag eine Abseitsposition vor (65.).
Joker Adetula sticht
Der VfB war das gefährlichere Team, die Dortmunder blieben offensiv meist harmlos. Erst in der 79. Minute musste Mielitz mal wieder eingreifen, der Oldenburger Keeper fischte einen Distanzschuss von Bjarne Pudel stark aus dem Winkel.
In der 85. Minute hatte Trainer Kiliç dann wieder eine Idee und wechselte Adetula ein. Drei Minuten später erzielte dieser nach Vorlage von Brand den 2:1-Siegtreffer für den VfB. Nach zuvor fünf Niederlagen in Folge durften die Oldenburger so wieder einen Sieg feiern. "Wir sind wieder dran", jubelte auch der Stadionsprecher im mit lediglich 1.200 Zuschauer spärlich gefüllten Stadion in Hannover. Die VfB-Fans jubelten lautstark mit.