VfB Lübeck taumelt Richtung Abstieg - Hallescher FC zu stark
Der VfB Lübeck verliert im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Liga immer mehr an Boden. Die Schleswig-Holsteiner unterlagen am Sonntag im Kellerduell beim Halleschen FC verdient mit 0:3 (0:2).
Die Mannschaft von Trainer Florian Schnorrenberg geriet früh durch einen Doppelschlag in Rückstand und erholte sich bis zum Ende nicht mehr davon. Durch die dritte Niederlage und das sechste sieglose Spiel in Folge vergrößerte sich der Rückstand auf den HFC am rettenden Ufer auf sechs Punkte. Die Lage für die erneut wenig zwingenden Lübecker wird damit immer hoffnungsloser.
Schon zur Pause war die Weiche auf Sieg HFC gestellt durch die Treffer von Jonas Nietfeld per Strafstoß (16.) und nur eine Minute später von Tunay Deniz. In der zweiten Hälfte sorgte Timur Gayret mit dem 3:0 für die Entscheidung (76.).
VfB kassiert zwei Gegentreffer in zwei Minuten
Der VfB hatte gerade begonnen, dem Anfangsschwung der Sachsen-Anhalter etwas entgegenzusetzen, als der Ex-Hallenser Aaron Herzog im Strafraum Deniz mit hohem Bein am Kopf traf. Den fälligen Elfmeter verwandelte Nietfeld souverän. Nur eine Minute später erhöhte Deniz mit seinem achten Saisontreffer dann sehenswert per Heber aus spitzem Winkel. Um ein Haar wäre es für den VfB noch dicker gekommen, als Jannik Löhden HFC-Stürmer Dominic Baumann im Strafraum zu Boden rang (18.), aber Schiedsrichter Timo Gansloweit versagte den Hausherrn den fälligen Strafstoß.
Der VfB brauchte lange, um sich von dem Schock zu erholen und erarbeitete sich durch Ulrich Taffertshofer per Kopf (31.), Herzogs direkten Freistoß (34.) und Pascal Breier, der den Ball aus fünf Metern mit der Hüfte knapp neben das Tor setzte (41), drei hochkarätige Chancen. Doch es mangelte an Präzision, und so ging die Pausenführung des HFC in Ordnung.
Vergebliches Anrennen nach der Pause
Nach der Pause setzten die Lübecker alles daran, zum Anschluss zu kommen. Eine Flanke von Robin Velasco von der rechten Seite klatschte an den Innenpfosten und sprang von dort ins Feld zurück - das hätte der Anschluss sein können (53.). Doch dann schien den VfB der Mut zu verlassen und die Hausherrn übernahmen wieder das Ruder. Deniz hielt von der Strafraumgrenze per Dropkick drauf, der VfB-Keeper Philipp Klewin meisterte den etwas zu zentralen Schuss (66.).
Als HFC-Stürner Gayret nach einer Flanke des starken Tarsis Bonga von der rechten Seite aus spitzem Winkel traf, war das Spiel endgültig entschieden (78). Den zweiten - diesmal durchaus diskutablen - Strafstoß für dien Hallenser konnte Klewin parieren (87.). Den Gästen blieb trotz der besten Chance durch Cyrill Akono kurz vor dem Ende der Ehrentreffer verwehrt (89.).
Lübeck empfängt am kommenden Sonnabend (14 Uhr im NDR Livecenter) den 1. FC Saarbrücken an der Lohmühle. Nicht dabei sein werden Taffertshofer und Manuel Farrona-Pulido, die ihre fünfte Gelbe Karte sahen.