VfB Lübeck erneut chancenlos - Klare Pleite gegen Preußen Münster
Der VfB Lübeck hat im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Liga den nächsten Rückschlag erlitten. Eine Woche nach der 2:7-Demütigung bei Dynamo Dresden unterlagen die Schleswig-Holsteiner am Sonnabend Mitaufsteiger Preußen Münster mit 0:3 (0:3).
Die Mannschaft von Trainer Florian Schnorrenberg präsentierte sich dabei vor eigenem Publikum im Stadion an der Lohmühle in erschreckend schwacher Form. Offensivaktionen der Norddeutschen waren Mangelware. Und defensiv agierten die Hausherren wie ein Absteiger.
Mit drei Gegentoren war der indisponierte VfB am Ende noch gut bedient. Niko Koulis (9.), Joel Grodowski (19.) und Malik Batmaz (43.) waren für Münster erfolgreich. "So wie heute haben wir keine Chance. Ich glaube, Angst ist im Sport nie ein guter Begleiter. Deswegen wird es wichtig sein, dass wir die rauskriegen", sagte Schnorrenberg.
VfB destruktiv und nicht aggressiv genug
Der VfB war nach dem Dresden-Debakel zunächst um Stabilität bemüht. Die Schnorrenberg-Elf stand relativ tief in der eigenen Hälfte und zeigte kein gesteigertes Interesse daran, die Spielgestaltung zu übernehmen. Das Kalkül des Trainers war offenbar, über Umschaltmomente zum Erfolg zu kommen. Dafür hätten die Lübecker jedoch ein anderes Zweikampfverhalten zeigen müssen. Weil die Hausherren in der Arbeit gegen den Ball aber nicht aggressiv genug zu Werke gingen, kam Münster leicht zu seinen Toren.
Münster kommt leicht zu seinen Toren
Das Zustandekommen der 1:0-Führung war sinnbildlich für den schläfrigen VfB-Auftritt. Zunächst vermochte es das Schnorrenberg-Team nicht, einen langen Einwurf zu verteidigen, dann durfte Simon Scherder mehr oder minder ungestört aufs Tor köpfen. Keeper Philipp Klewin konnte dessen Versuch zwar noch entschärfen, den Nachschuss brachte der unbewachte Koulis dann jedoch in den Maschen unter.
Auch dem 3:0 durch Batmaz ging ein ruhender Ball voraus. Diesmal kam Koulis nach einem Eckstoß frei zum Kopfball, verlängerte auf Batmaz, der aus der Nahdistanz für die Vorentscheidung sorgte. Zwischendurch hatte Grodowski nach einem simplen Flachpass aus der eigenen Hälfte nahezu der komplette Lübecker Abwehr stehengelassen und das Spielgerät zum 2:0 unter die Latte geschossen.
Lübeck vergeblich um Ergebniskosmetik bemüht
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Münster die bessere Mannschaft mit der reiferen Spielanlage. Lübeck war das Bemühen, zumindest Schadensbegrenzung beziehungsweise Ergebniskosmetik zu betreiben, zwar deutlich anzusehen. Fußballerisch blieb die Vorstellung der Schleswig-Holsteiner aber eine einzige Enttäuschung.
Doppelt bitter für den VfB: Weil der MSV Duisburg gleichzeitig Viktoria Köln mit 1:0 bezwang, rutschten die Lübecker auf den vorletzten Tabellenplatz ab.