"Statement von uns": VfL Wolfsburg auf Europacup-Kurs
Der VfL Wolfsburg hat seine Erfolgsserie in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt. Nach dem spektakulären 6:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg zeigte sich sogar der ansonsten stets nüchterne Trainer Niko Kovac begeistert.
"Wir haben ordentlichen und guten Fußball gespielt. Die Tore, die wir herausgespielt haben, waren sehr schön", sagte der 51-Jährige nach dem unerwartet deutlichen Erfolg gegen den bisherigen Tabellenzweiten aus dem Breisgau. Auf das Thema Europacup angesprochen, wurde Kovac jedoch sofort wieder nüchterner: "Was am Ende herauskommt, werden wir sehen." Es würden jetzt "keine neuen Parolen" ausgegeben, so der VfL Coach.
"Wir arbeiten hart für den Erfolg, und ich bin wirklich zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft." VfL-Kapitän Maximilian Arnold
Mittelfeldspieler Patrick Wimmer zeigte sich nach dem Kantersieg forscher und sprach von einem "deutlichen Ausrufezeichen". Der Österreicher machte klar: "Das Ziel ist für uns alle dasselbe: Wir wollen alle nach Europa!" Stürmer Jonas Wind pflichtete bei: "Das ist auch ein Statement von uns, dass wir solche Spiele abliefern können."
Kovac mahnt und spricht von "Einzelfall"
Kovac hingegen dämpfte dann aber doch die Euphorie und verwies auf die vielen Partien, die noch zu spielen seien. Er nannte den hohen Sieg gegen die Freiburger zwar einen "Einzelfall", doch die Bilanz der "Wölfe" spricht zurzeit eine eindeutige Sprache: Die Niedersachsen sind seit neun Bundesliga-Spielen ungeschlagen. Der Erfolg gegen die Breisgauer war der fünfte Sieg nacheinander. In diesen Partien erzielten die Wolfsburger 17 Treffer und kassierten nur ein Gegentor.
Für die Konkurrenz ist das eine beängstigende Bilanz. Das derzeitige Formhoch bekam Freiburg schmerzlich zu spüren. Der Sport-Club wirkte allerdings auch erschreckend behäbig, fehleranfällig und kompliziert. So vermengten sich eine Glanzleistung der Gastgeber und ein blutleerer Auftritt der Gäste.
Zwei angeschlagene Gegner: Hertha und Werder
Das weiß auch Kovac und ordnete den Erfolg entsprechend ein: "So etwas gelingt nicht alle Tage", analysierte der Kroate. "Wir nehmen das gerne mit, müssen aber trotzdem für die nächsten Partien in die richtige Richtung denken." Die kommenden Aufgaben sehen auf den ersten Blick nach leichter Beute für die "Wölfe" aus.
Am Dienstagabend (20.30 Uhr/ NDR Livecenter) geht es zu Hertha BSC. Die Berliner blicken auf vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Partien zurück. Am Sonnabend gastieren die Wolfsburger bei Werder Bremen, das jüngst beim 1:7 in Köln zum dritten Mal in Folge verlor. Die Formkurven zwischen dem VfL und seinen kommenden Gegnern könnten also kaum unterschiedlicher sein.