6:0 gegen Freiburg! VfL Wolfsburg nach der Winterpause grandios
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat am 16. Spieltag ein ganz dickes Ausrufezeichen gesetzt: Die Niedersachsen bezwangen am Sonnabend den bisherigen Tabellenzweiten SC Freiburg mit 6:0 (3:0). Für die "Wölfe" war es der fünfte Sieg in Serie.
Die Art und Weise, wie er zustande gekommen ist, erstaunte auch so manchen Beteiligten auf dem Rasen. "Dass wir so loslegen, überrascht mich auch ein bisschen selber. Wir haben alles auf den Platz gebracht, was wir vorher besprochen haben", sagte Wolfsburgs Ridle Baku im Interview mit dem NDR. "Das war mit Abstand unsere beste Saisonleistung. Mir fällt kein Spiel ein, in dem wir so dominant über 90 Minuten lang aufgetreten sind."
Wolfsburg startet perfekt in die Partie
Mit Freude nahmen es auch die Fans des VfL Wolfsburg auf. Sie feierten und sangen schon weit vor dem Schlusspfiff. Vor dem Anpfiff dürfte sie aber vor allem eine Frage umgetrieben haben: Wie gut würden ihre "Wölfe" nach der langen Auszeit wieder in Gang kommen? Die Antwort darauf gab es fix - sie lautete: exzellent!
Nachdem Jonas Wind in der Mitte der gegnerischen Spielhälfte den Ball gut behauptet hatte, schickte Yannick Gerhardt mit einem Steilpass sofort Patrick Wimmer auf die Reise. Der Österreicher blieb auch unter Bedrängnis durch Christian Günter und Matthias Ginter stabil und schoss zum 1:0 ein (2.) - was für ein Start für den VfL!
Und die Mannschaft von Trainer Niko Kovac ließ auch in der Folgezeit gut und schnell den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Zwar hatte Freiburg durch Nicolas Höfler nach 17 Minuten per Dropkick eine gute Chance - Wolfsburgs Keeper Koen Casteels riss die Hände hoch und wehrte die Kugel ab -, doch das bessere Team in der ersten Hälfte waren eindeutig die Gastgeber.
Kovac: "Gelingen Sachen, die nicht immer gelingen"
Und die legten nach. Nach feiner Außenrist-Vorlage von Wimmer köpfte Wind entschlossen zum 2:0 ein (28.). "Mit dem zweiten Schuss machen wir das zweite Tor und dann entsteht so ein Abend, der ein Selbstläufer wird. Da kann man im Grunde genommen nichts falsch machen. Da gelingen Sachen, die nicht immer gelingen", sagte Kovac.
Wenig später erhöhte der agile dänische Nationalspieler auf Vorlage von Micky van de Ven auf 3:0 (37.). Mit diesem komfortablen Vorsprung ging es in die Pause.
Gerhardt beseitigt letzte Zweifel am Wolfsburger Sieg
Eines prägte auch zu Beginn der zweiten Hälfte das Spiel der Niedersachsen - eine gnadenlose Effizienz. Bot sich eine Chance, wurde diese auch fast jedes Mal verwertet. So etwa in der 56. Minute: Über Wind und Felix Nmecha gelangte der Ball zu Gerhardt, der aus halblinker Strafraumposition mit einem Flachschuss das 4:0 erzielte. Zur Erinnerung: Der SC war mit der zweitbesten Defensive der Liga (17 Gegentore in 15 Partien) in die Winterpause gegangen.
Baku mit herrlichem Tor
Die Partie in Wolfsburg war somit nach nicht einmal einer Stunde entschieden. Aber die Gastgeber hatten noch nicht genug: Baku ließ mit einem herrlichen Volleyschuss in den Winkel noch das 5:0 folgen (80.). Und es gab sogar noch die Chance auf noch mehr - und die nutzte Luca Waldschmidt. Er traf per Strafstoß (Yannik Keitel hatte Van de Ven gefoult) zum 6:0 (90.+4). Durch den Erfolg rückte der VfL mit jetzt 26 Punkten in der Tabelle auf einen Europapokalplatz vor. Weiter geht es für die "Wölfe" schon am Dienstagabend mit einem Gastspiel bei Hertha BSC.