VfL Osnabrück siegt im Kellerduell bei der SpVgg Unterhaching
Der VfL Osnabrück hat seinen Aufwärtstrend auch im Drittliga-Kellerduell fortgesetzt. Die Niedersachsen gewannen am Sonntag eine hochspannende Partie bei Schlusslicht SpVgg Unterhaching nach 3:0-Führung mit 3:2 (2:0) und feierten damit den ersten Auswärtssieg der Saison.
Seit fünf Spielen sind die Lila-Weißen nunmehr unbesiegt, Trainer Marco Antwerpen bleibt ungeschlagen. Die Zeichen stehen gut für die zupackenden Osnabrücker, für die nach dem fünften Saisonsieg das rettende Ufer nur noch einen Zähler entfernt ist. Das Team von Coach Heiko Herrlich wartet dagegen seit nunmehr 18 Spielen auf einen Dreier.
Der VfL machte insgesamt ein gutes Auswärtsspiel, auch wenn die erste Szene der Begegnung den Hausherren gehörte: Nach einem schnellen Vorstoß von Simon Skarlatidis wurde ein abgefälschter Schuss gefährlich für Osnabrück (3.). Nur eine Minute später fehlten dann nur Zentimeter zur Gäste-Führung, als Bryang Kayo nach einem langen Ball mit viel Übersicht nach vorne spielte, wo Lars Kehl aus der Drehung abschloss. Der Stürmer zielte jedoch haarscharf am Tor vorbei.
Haching hilft bei VfL-Führung mit
Bei der Osnabrücker Führung in der 17. Minute half der Gegner dann ordentlich mit: Der ohnehin verunsicherte Keeper Konstantin Heide spielte einen zu ungenauen Pass auf Dennis Waidner an der Strafraumgrenze und der VfL schnappte sich den Ball. Den Schuss von Kehl konnte Heide nicht festhalten und Kayo staubte aus wenigen Metern ab.
1:0 für die Gäste, die gegen geschockte Hachinger auf den nächsten Treffer drängten. Ein paarmal waren sie nah dran, mehr Ballbesitz, mehr gewonnene Zweikämpfe, auch wenn sich die Hausherren wieder etwas fingen. Gegen den Geniestreich von Kehl (38.) war allerdings kein Kraut gewachsen: Mit seinem Traumfreistoß aus 25 Metern, den er in den linken Winkel zirkelte, stellte der 22-Jährige die Weichen auf den Auswärtssieg.
Niehoffs 3:0 noch nicht die Vorentscheidung
Es sprach für die Gastgeber, dass sie nicht aufsteckten: Nach dem Seitenwechsel zeigten sie mehr Spielfreude und forderten die VfL-Defensive und Keeper Lukas Jonsson mehrfach. Auf der anderen Seite verpasste Niklas Wiemann nach einer Ecke mit einem Lattenkracher das 3:0 knapp (58.). Das besorgte dann Niklas Niehoff: Die Lila-Weißen schalteten blitzschnell um, Marcus Müller schickte den jungen Angreifer auf die Reise und der versenkte den Ball überlegt an Heide vorbei im unteren Eck (66.).
Die Vorentscheidung? Mitnichten. Denn darauf verkürzte der aufgerückte Innenverteidiger Timon Obermeier aus dem Gewühl heraus auf 1:3 (69.). Und zehn Minuten später ließ Luc Ihorst gar das 2:3 folgen: Nach einem Freistoß bugsierte er den Ball im Fallen über die Linie, VfL-Torwart Jonsson sah dabei nicht gut aus.
Auch in Osnabrücker Überzahl bleibt es spannend
Die Schlussphase war an Dramatik und Spannung kaum zu überbieten. Denn obwohl Manuel Stiefler in der 80. Minute nach einem rüden Foul Gelb-Rot sah und die Bayern damit schwächte, blieben die Gastgeber auch in Unterzahl kämpferisch stark und brandgefährlich. Jonsson sah sich einer ganzen Reihe schwieriger Prüfungen ausgesetzt, parierte aber glänzend - und hielt am Ende den wichtigen Sieg fest.