Spitzenreiter! HSV besiegt Hertha BSC deutlich
Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat auch sein zweites Heimspiel der Saison gewonnen. Die Hanseaten setzten sich am Samstagabend gegen Bundesliga-Absteiger Hertha BSC verdient mit 3:0 (2:0) durch.
Durch den Erfolg steht der HSV mit jetzt sieben Punkten nach dem 3. Spieltag an der Tabellenspitze. Ganz anders stellt sich die Lage für die aus der Eliteliga gekommene Hertha dar: Die Berliner sind mit null Punkten und 0:5 Toren Tabellenletzter.
"Ein guter Schritt nach vorne." HSV-Profi Laszlo Benes
"Heute bin ich sehr stolz auf die Mannschaft. Ich glaube, dass wir gar nichts zugelassen haben. Es ist sehr gut, dass wir zu null gespielt haben", sagte HSV-Torschütze Laszlo Benes mit Verweis auf das 4:3 im DFB-Pokal bei Rot-Weiss Essen im Interview mit dem NDR. "Es war ein sehr guter Schritt nach vorne heute - wir sind zufrieden." Teamkollege Robert Glatzel sprach von "einem sehr konzentrierten Auftritt von der ersten bis zur letzten Minute".
Reis zurück in HSV-Startelf
Die Hamburger, bei denen Ludovit Reis nach überstandener Schulterverletzung wieder in der Startelf stand, agierten nach einer knappen Viertelstunde in der Offensive zielstrebiger. Ein Schuss von Miro Muheim (14.) und eine gute Balleroberung von Bakery Jatta im Strafraum (15.) ließen erahnen, dass sich etwas anbahnte. Und so kam es dann auch.
Tor und Elfmeter für den HSV aberkannt
Wenig später schallte gewaltiger Jubel durch die Arena, weil nach einem Lattentreffer von Jonas Meffert dessen Teamkollege Robert Glatzel den zurückgekommenden Ball zum 1:0 über die Torlinie gedrückt hatte (18.). Allerdings war die gute Laune der großen Mehrheit im Publikum zügig dahin: Nach VAR-Intervention wurde dem Treffer wegen einer Abseitsposition von Meffert die Gültigkeit verwehrt (19.).
Kurz darauf ein ähnlicher Ablauf: Zunächst riesiger Jubel der HSV-Fans über einen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Frank Willenborg zugunsten ihres Teams, dann Pfiffe und Flüche Richtung Videoschiedsrichter: Nach dessen Aufforderung sah sich Willenborg den Ablauf noch einmal an und kam zu Recht zu dem Urteil, dass Benes vor dem Foul des Ex-Hamburgers Toni Leistner an Glatzel den Ball im Stile eines baggernden Volleyballers nach vorne bugsiert hatte.
Jatta bringt HSV in Führung, Benes legt nach
Aufregung war schon ordentlich im Spiel. Die Tore fehlten noch, aber das änderte sich: Nach herrlicher Vorarbeit über Reis, Benes und Glatzel gelangte der Ball auf die rechte Seite zu Jatta, der perfekt Maß nahm und die Kugel aus 15 Metern mit Effet einschoss - 1:0 für den HSV (38.).
Und in der vierten Minute der Nachspielzeit hielt die Handelfmeter-Entscheidung von Willenborg - Benes hatte Marton Dardais Hand angeschossen - auch der VAR-Überprüfung stand. Der starke Benes verwandelte vom Punkt sicher zum 2:0 (45.+4) - die Pausenführung der Hamburger war in der Höhe auch vollauf verdient.
Glatzel macht mit dem 3:0 alles klar
Nach Wiederanpfiff plätscherte die Partie vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion dahin - bis Hertha-Kapitän Marco Richter aus 20 Metern die Kugel knapp über die Latte jagte (67.).
Berlin musste jetzt mehr riskieren, der HSV wartete auf Kontergelegenheiten. Eine war perfekt - und wurde auch genutzt: Nach Steilpass von Jatta legte Ransford-Yeboah Königsdörffer im Strafraum uneigennützig auf den mitgelaufenen Glatzel ab, der mit dem 3:0 (82.) die Partie vorzeitig entschied. Dabei beließen es die Norddeutschen.