Jürgen Wehlend neuer Vorstandschef bei Hansa Rostock
Jürgen Wehlend ist neuer Vorstandschef bei Fußball-Drittligist FC Hansa Rostock. Das teilten die Mecklenburger am Donnerstag mit.
Der 58-Jährige war nach dem vorzeitigen Ausscheiden von Robert Marien bereits seit dem Frühjahr Interims-Vorstand beim FC Hansa. Nun folgte der Aufsichtsrat am Mittwochabend dem Vorschlag des gebürtigen Dresdeners zur künftigen Zusammensetzung und Struktur des Vorstands.
Neben Wehlend gehören Günter Fett (Stadion und Infrastruktur), Michael Meier (Nachwuchs und Vereinswesen) sowie der neue Vorstand Roman Velke (Finanzen und Organisation sowie erster Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden) dem Gremium an, das bereits am 1. September seine Arbeit aufnimmt.
Wehlend soll für den Neuaufbau stehen
"Wir befinden uns in einer schwierigen Phase, in der Jürgen bereits in den letzten Monaten Verantwortung übernommen hat. Wir haben nun Klarheit auf allen Ebenen und einen in die Zukunft gerichteten Blick für den FC Hansa. Daher haben wir mit allen Beteiligten eine Lösung gefunden, dass der neu formierte Vorstand schnellstmöglich seine Arbeit aufnehmen kann", so der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Lemmer.
Wehlend soll bei Hansa für den Neuaufbau stehen und die Mecklenburger gemeinsam mit dem neuen Sportchef Amir Shapourzadeh und Neu-Coach Bernd Hollerbach wieder zum Erfolg führen. "Ich habe dem Aufsichtsrat frühzeitig signalisiert, dass ich bereit bin, auch zukünftig Verantwortung zu übernehmen", sagte der 58-Jährige.
Marien-Vertrag bei Hansa am Dienstag aufgelöst
Mariens Vertrag beim Fußball-Drittligisten war am Dienstag endgültig aufgelöst worden. Der Kontrakt des 43-Jährigen wäre ursprünglich noch bis Ende 2025 gelaufen.
Die vorzeitige Auflösung sei "vor dem ausschließlichen Hintergrund der sportlichen Neuaufstellung und Neustrukturierung des FC Hansa Rostock" getroffen worden, hieß es. Mariens Freistellung hatte der Club bereits kurz nach dem Abstieg in die 3. Liga Ende Mai bekanntgegeben.
Schwieriger Start in die Saison
Dass der Neuaufbau kein leichtes Unterfangen ist, haben bereits die ersten Wochen der noch jungen Saison gezeigt: Der Streit um die Kündigung des Hauptsponsors, der Rücktritt von Aufsichtsrat Michael Brügmann, massive Fan-Beleidigungen in den sozialen Netzwerken nach dem Pokal-Aus gegen Hertha BSC (1:5) und ein Pfeifkonzert im Ostseestadion nach dem Remis gegen Borussia Dortmund II (1:1) am vergangenen Sonnabend belasten den Club. Nur zwei Punkte aus den ersten drei Liga-Partien bedeuten sportlich zudem Tabellenplatz 18.