Hannover 96: Kocak nimmt Mannschaft in Schutz
Trainer Kenan Kocak von Hannover 96 hat vor dem ersten Spiel des neuen Jahres gegen den SV Sandhausen erneut seine bislang so enttäuschende Mannschaft in Schutz genommen.
Teams wie Kiel und Fürth "haben alle ihr Stammgerüst und haben alle ihre Spieler gehalten, die teilweise von Bundesliga-Clubs umworben waren", sagte er zwei Tage vor dem Zweitliga-Heimspiel heute (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de). "Wir haben leider einen Umbruch durchziehen müssen und elementar wichtige Spieler an die Bundesliga verloren." Aufstiegskandidat Hannover geht mit einem Rückstand von sieben Punkten auf den Tabellendritten SpVgg Greuther Fürth und sogar elf Punkten auf Spitzenreiter Holstein Kiel in das neue Jahr.
Fehlende Kontinuität wegen Verletztenmisere
Das alte endete in der vergangenen Woche mit einer viel kritisierten 0:3-Niederlage im DFB-Pokal gegen Werder Bremen. "Sie sehen das Bremen-Spiel", sagte Kocak zu den Journalisten. "Eine Woche zuvor haben wir gegen den VfL Bochum, eine Spitzenmannschaft der Zweiten Liga, aber ein komplett anderes Spiel gezeigt. Das sind dieselben Jungs und dieselben Spieler. Wir müssen an der Kontinuität arbeiten und schauen: Wieso? Weshalb? Warum?" Ein Hauptgrund sei: "Wir haben eine enorm lange Verletztenhistorie. Wir waren vor 13 Spielen elf Mal gezwungen, unsere Aufstellung zu ändern."
Kleine Schritte statt Aufholjagd
Nach elf Neuzugängen im Sommermöchte sich Hannover 96 auch im Januar noch einmal verstärken. Kocak ging darauf am Freitag trotz Nachfrage nicht im Detail ein und wollte auch keine Aufholjagd auf die ersten drei Plätze ankündigen. Der Januar sei zwar mit sechs Spielen in nur vier Wochen "ein wichtiger Monat, in dem es viel zu holen gibt. Wir müssen aber mit kleinen Schritten und kleinen Zielen anfangen. Unser erster Ziel ist Sandhausen, danach kommt das nächste."
Von 2016 bis 2018 arbeitete Kocak selbst für den nächsten Gegner. "Ich habe dort tolle Jahre gehabt und erfolgreich gearbeitet. Deshalb freut man sich auf das Wiedersehen mit Menschen, mit denen man einige Schlachten geschlagen hat." Es ist nicht das erste Duell mit Ex-Club: Ende Mai des vergangenen Jahres unterlagen die Niedersachsen in Sandhausen mit 1:3.
Mögliche Aufstellungen:
Hannover 96: Esser - Muroya, Franke, Hübers, Hult - Haraguchi, Kaiser - Schindler, Sulejmani - Ducksch, Weydandt
Sandhausen: Wulle - Röseler, Kister, Zhirov - Diekmeier, Rossipal - Linsmayer, Nartey - Biada - Behrens, Keita-Ruel