Legt Hannover 96 im Angriff noch einmal nach?
Nur 15 Tore in 13 Spielen, Zweitligist Hannover 96 hat bislang alles andere als ein Offensiv-Feuerwerk abgebrannt. Kein Wunder, dass bei den Niedersachsen, die am Montag das Training aufnahmen, Angreifer als Winter-Verstärkungen im Gespräch sind.
Die schwache Offensive ist einer der Hauptgründe, warum die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak nur auf Tabellenplatz zwölf rangiert - sieben Punkte hinter den Aufstiegsplätzen. Das Transferfenster öffnet am kommenden Sonnabend. Von da an haben die Hannoveraner bis zum 1. Februar Zeit nachzulegen.
Routinier Ibisevic ein Mann für 96?
Womöglich sogar prominent. So geistert seit Tagen der Name Vedad Ibisevic durch die Medien. Nach der Vertragsauflösung bei Schalke 04 zum 31. Dezember wäre der 36 Jahre alte Torjäger ablösefrei zu haben und zumindest eine 96-Option für die restliche Saison. Wo das Tor steht, weiß der Bosnier sehr genau. Allerdings ist der Sturm-Routinier (132 Tore in 375 Erst- und Zweitligaspielen) auch kein ganz einfacher Charakter.
Kind erwartet "abgestimmte Liste" mit Stürmer-Kandidaten
Profi-Boss Martin Kind ist sich offenbar ohnehin noch nicht sicher, ob sich eine etwas breiter angelegte Investition in den Offensivbereich im Winter noch lohnt. Mit Sportchef Gerhard Zuber und Coach Kenan Kocak soll es dazu in dieser Woche Gepräche geben. Er erwarte, dass beide "eine abgestimmte Liste" mit Stürmer-Kandidaten vorlegen, sagte der Mehrheitsgesellschafter dem "Sportbuzzer". "Sie müssen gemeinsam Verantwortung übernehmen."
Trainingsgast Ekici als Mittelfeld-Verstärkung?
Neben Ibisevic soll auch Serdar Dursun (49 Tore in 139 Zweitligapartien) von Liga-Konkurrent SV Darmstadt 98 ein Kandidat für die "Roten" sein. In die Abteilung kreativer Mittelfeldspieler fällt Mehmet Ekici, der zuletzt bei 96 mittrainiert hat und zurzeit vereinslos ist. Kocak würde den 30 Jahre alte ehemaligen Werder-Profi wohl gerne haben. Den Daumen für Neuverpflichtungen heben oder senken können in Hannover allerdings nur Kind und seine Mitgesellschafter, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Geld zur Verfügung stellen müssten.
Am Sonntag (13.30 Uhr) empfängt Hannover 96 den SV Sandhausen zum ersten Punktspiel im neuen Jahr. Ein Sieg ist für die Niedersachsen eigentlich Pflicht, wollen sie den Blick überhaupt wieder in Richtung Aufstiegsplätze richten. Andernfalls würde es eher gegen den Abstieg und dann womöglich um ganz andere Kandidaten auf dem Transfermarkt gehen.