HSV-Coach Baumgart vor Spiel in Fürth: Nicht rechnen, punkten!

Stand: 31.03.2024 09:35 Uhr

Der HSV steht vor der Partie bei Greuther Fürth in der Zweitliga-Tabelle auf Relegationsrang drei. Den will Trainer Steffen Baumgart "mit aller Macht verteidigen", dafür braucht er Siege. Heute will er damit nach dem jüngsten Erfolg gegen Wiesbaden weitermachen.

von Tobias Knaack

Keine zehn Minuten dauerte die Presserunde des Hamburger Coaches am Freitag vor der Partie beim Tabellenachten (13.30 Uhr, im NDR Livecenter). Und Fragen nach etwaigen Rechenspielen an den verbleibenden acht Spieltagen bog der 52-Jährige kurz ab: "Wir müssen unsere Spiele gewinnen, dann werden wir sehen, was passiert."

In der aktuellen Situation - zehn Punkte Rückstand auf St. Pauli, fünf auf Kiel - müsse man "nicht rechnen" und zu den beiden Clubs gucken. Denn Baumgart weiß, dass die "sehr souverän" agieren und "sehr gute Arbeit leisten".

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HSV-Coach Baumgart erwartet "sehr aggressiven" Gegner

Baumgart schloss damit an das an, was er vor knapp zwei Wochen im "NDR Sportclub" bereits ausgedrückt hatte: "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, auf uns gucken, wir müssen unseren Job machen." Und der heißt zunächst: Spiel gewinnen, um Rang drei gegen die Konkurrenz aus Düsseldorf, Hannover und Paderborn (am Sonntag parallel zu Gast beim FC St. Pauli) zu verteidigen.

Und das werde in Fürth schwer genug. "Das ist ein spielstarker Gegner", auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht gepasst haben - in sieben Partien setzte es sechs Niederlagen und vor der Länderspielpause ein 0:1 beim abstiegsbedrohten FC Hansa Rostock.

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Dennoch sieht Baumgart eine "heimstarke" Mannschaft, die sowohl "gut tief stehen" als auch "gut attackieren" könne und die er am Sonntag "sehr aggressiv" erwartet. Immerhin ist es für das Team von Trainer Alexander Zorniger nach den vergangenen Wochen die Chance, noch einmal ins Aufstiegsrennen einzugreifen.

Fürth kann mit Sieg ins Aufstiegsrennen zurückkehren

Denn wie eng es in der Tabelle ist - so viel Arithmetik sei dann noch einmal erlaubt -, verdeutlicht die Tatsache, dass die Franken den Hamburgern, sollten sie am Sonntag gewinnen, bis auf drei Zähler auf die Pelle rücken könnten.

Auch das spielt für Baumgart vor seinem fünften Spiel als HSV-Coach nur eine nachgelagerte Rolle. Nach zwei Siegen und zwei Niederlagen zu Beginn seiner Amtszeit an der Elbe möchte er den Schwung aus dem souveränen 3:0 gegen Wehen Wiesbaden mitnehmen.

Baumgart sieht Reis auf einem guten Weg

Die Länderspielpause habe ihm dabei aber nur bedingt geholfen, weil es auch aufgrund der Länderspielabstellungen schwierig sei, "etwas zu erarbeiten". Und so operieren er und sein Team auch in seiner fünften Partie an der Seitenlinie immer noch ein Stück weit am offenen Herzen im Versuch, eine neue Balance aus aggressiverem Pressing und stabilerer Defensive hinzubekommen.

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Einer, den er dabei auf einem guten Weg sieht, ist der in dieser Saison auch aufgrund von Verletzungen wankelmütige Ludovit Reis. Gegen die Hessen hatte Baumgart ihn - auch aus schierer Not heraus - in einer Wechselrolle aus Außenverteidiger und Sechser auflaufen lassen. Ein Schachzug, der gut funktionierte.

Glatzel "braucht die Mannschaft"

Ob er den Niederländer auch gegen die Franken so spielen lassen wolle, ließ Baumgart am Freitag offen. Viel wichtiger sei für ihn zu sehen, dass der 23-Jährige "seine Zweikämpfe besser gewinnt und einen besseren Rhythmus findet".

Die Rhythmus-Frage stellt sich auch bei Top-Stürmer Robert Glatzel, der zuletzt weniger in Abschluss-Situationen kam und in den vergangenen fünf Partien nur beim 2:2 in Rostock aus dem Spiel heraus getroffen hat. "Er arbeitet gut für die Mannschaft", attestiert sein Trainer ihm - sagt aber auch, dass "er die Mannschaft braucht".

"Wir können mit dieser Mannschaft viele Punkte holen." HSV-Trainer Steffen Baumgart

Mut macht Baumgart dabei, dass er bis auf Rechtsverteidiger Ignace van der Brempt und Flügelstürmer Jean-Luc Dompé (beide noch im Aufbautraining) auf alle Spieler wird zurückgreifen können. Die Situation, nahezu "aus dem Vollen schöpfen" zu können, hatte es in dieser Saison - gerade in der Defensive - noch nicht oft gegeben.

"Wir können mit dieser Mannschaft viele Punkte holen", sagte Baumgart am Freitag mit Blick auf den Auftakt zum letzten Viertel der Saison. Und damit wolle er am Sonntag anfangen. Wie viele es am Ende werden und wofür das dann reicht, der 52-Jährige wird erst später darauf schauen.

Mögliche Aufstellungen:

Greuther Fürth: Urbig - Dietz, Jung, Michalski - Asta, Wagner, Green, Gießelmann - Hrgota - Sieb, Petkov
Hamburger SV: Raab - Hadzikadunic, Schonlau, Muheim - Reis, Meffert - Jatta, Benes, Königsdörffer - Pherai - Glatzel

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 31.03.2024 | 16:17 Uhr

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