FC St. Pauli: Hürzeler will nicht spekulieren, sondern drei Punkte
Wie gut kommt Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli aus der länderspielbedingten Pause zurück? Heute im Heimspiel gegen den SC Paderborn gibt es die Antwort darauf. Trainer Fabian Hürzeler stört sich an Gedankenspielen, wann sein Team in die Bundesliga aufsteigen kann.
Eines stellte der 31 Jahre alte Fußball-Lehrer in der Pressekonferenz am Gründonnerstag einmal klar: Es solle sich bloß niemand zu sicher sein, dass es nur eine Frage der Zeit sei, wann der FC St. Pauli in die Bundesliga aufsteigt, so der St.-Pauli-Trainer. Hürzeler möchte nicht, dass aus dem großen Vorsprung von zehn Punkten auf den drittplatzierten Stadtrivalen HSV und sogar elf Zählern auf einen Nichtaufstiegsrang eine Gefahr erwächst.
"An all den Rechenthematiken und Spekulationen dürfen wir uns nicht beteiligen. Es ist definitiv kein Thema in der Mannschaft", sagte Hürzeler vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn (heute, 13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de). "Ich betone Woche für Woche, dass es in dieser extrem ausgeglichenen Liga darum geht, immer nur das nächste Spiel zu bestreiten und sich maximal gut auf den nächsten Gegner, im aktuellen Fall Paderborn, vorzubereiten."
Daten: Remis gegen Paderborn wahrscheinlich
Laut einer KI-basierten Datenanalyse von GSN könnten die Braun-Weißen am 26. April im Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock vorzeitig den Sprung ins Oberhaus schaffen. Auf der anderen Seite sagen die Daten, dass es für den souveränen Spitzenreiter am jetzt anstehenden 27. Spieltag vor heimischem Publikum gegen die Ostwestfalen, die ebenfalls noch im Aufstiegsrennen dabei sind, nur zu einem Remis reichen wird.
Das wäre Hürzeler zu wenig: "Das größe Thema ist, wie wir Paderborn schlagen können." Im Hinspiel gelang dies nicht. Nach einer 2:1-Führung kassierten die Hamburger in der 82. Minute das Gegentor zum 2:2-Endstand.
Hürzeler: Paderborn "manchmal auch eine Wundertüte"
Vor den Ostwestfalen hat St. Paulis Coach viel Respekt. "Das ist eine Mannschaft, die jeden Gegner schlagen kann. Das hat sie in dieser Saison schon eindrucksvoll bewiesen", sagte Hürzeler, der insbesondere die taktische Variabilität des SCP lobte. "Du musst dich auf mehrere Szenarien vorbereiten. Es ist manchmal auch eine Wundertüte - was kommt auf dich zu?" Die Paderborner haben oft genug unerklärliche Rückschläge kassiert wie beim 1:2 gegen den Tabellenvorletzten Eintracht Braunschweig. Sonst würden sie mitten im Aufstiegsrennen stecken.
Laut Hürzeler sei fraglich, ob die angeschlagenen Carlo Boukhalfa, Oladapo Afolayan und Philipp Treu dabei sein können. Angreifer Simon Zoller falle aus. Offensivspieler Elias Saad fehlt Gelb-gesperrt. Immerhin kamen die neun Nationalspieler von ihren Länderspielreisen gesund zurück.
St. Pauli verbietet Einsatz von Kunststoff-Konfetti am Millerntor
Am Donnerstagnachmittag teilte der FC St. Pauli mit, dass im Millerntorstadion mit Blick auf den Umweltschutz und Sichteinschränkungen für TV-Zuschauer der Einsatz von Kunststoff-Konfetti und Konfettischlangen-Kanonen fortan verboten sei. "Das Konfetti weht durch das Stadion, bleibt in Ecken liegen oder flattert ins Viertel", sagte Franziska Altenrath, im Verein unter anderem für Nachhaltigkeit verantwortlich. Kunststoff-Teilchen zerfielen zu Mikro-Plastik und könnten in den Boden oder die Kanalisation gelangen, so Altenrath.
Mögliche Aufstellungen:
FC St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas, Irvine, Hartel, Treu - Metcalfe, Eggestein, Amenyido
SC Paderborn: Boevink - Hoffmeier, Musliu, Brackelmann - Obermair, D. Kinsombi, Hansen, Zehnter - Bilbija, Kostons, Klaas