Paul Seguin (Schalke 04, l.) gegen Johannes Eggestein (FC St. Pauli, r.) © Witters
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AUDIO: DFB-Pokal: St. Pauli will den Fans das Weiterkommen schenken (2 Min)

DFB-Pokal: St. Pauli trifft heute auf "neues" Schalke

Stand: 31.10.2023 07:38 Uhr

Heute Abend empfängt Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli Liga-Konkurrent FC Schalke 04 zur zweiten Runde im DFB-Pokal am Millerntor. Trainer Fabian Hürzeler warnt vor dem neuen Stil der "Königsblauen".

Zittern auf der einen Seite, Jubel und Ekstase auf der anderen: Die Zweitliga-Partien der beiden Clubs am Wochenende hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während die "Königsblauen" in der Nachspielzeit gegen Hannover 96 noch den Anschluss kassierten und den Schlusspfiff herbeisehnten, sicherte St. Paulis Philipp Treu mit seinem späten 2:1-Siegtreffer gegen den Karlsruher SC die Tabellenführung und verwandelte das Millerntor in ein Tollhaus. Am Ende gehen beide Teams mit einem Erfolgserlebnis in das Pokalduell heute Abend (ab 18 Uhr im NDR Livecenter).

Favoritenrolle? Hürzeler wiegelt ab

Mit sechs Siegen und fünf Remis sind die Hamburger, auch nach dem Erfolg in der ersten Pokalrunde gegen Delmenhorst, in dieser Spielzeit noch ungeschlagen - die Favoritenrolle liegt vor dem Duell eigentlich bei den Gastgebern. Doch für Trainer Fabian Hürzeler ist dies nicht so eindeutig.

Durch den Trainerwechsel von Thomas Reis zu Karel Geraerts habe sich "etwas in der Spielweise bei Schalke verändert. Wir erwarten sie eher defensiv, eher abwartend und dann auf Konter setzend", führte der 30-Jährige am Dienstag aus. "Sie sind immer in der Lage, Tore zu schießen. Sie haben eine enorme Qualität und sind schwer zu bespielen." Der Coach erwartet ein intensives Duell: "Sie werden uns alles abverlangen", sagte der gebürtige Texaner.

Ausschreitungen beim letzten Duell

Das jüngste Aufeinandertreffen der beiden Vereine ist noch gar nicht lange her. Ende September siegten die Braun-Weißen im Topspiel der 2. Liga mit 3:1 vor heimischer Kulisse bereits gegen die "Knappen", deren Fans danach negativ auffielen. Einige Schalke-Anhänger kletterten über den Zaun in der Nordkurve und attackierten St.-Pauli-Fans sowie Sicherheitskräfte. Vier Ordner wurden dabei laut dem FC St. Pauli verletzt. Entsprechend erhöhte der Club die Sicherheitsmaßnahmen und teile den Gästen mit, aufgrund der jüngsten Ereignisse keine Auswärtsfans in Heimbereichen des Stadions zu dulden.

St. Pauli mit vollem Potential, Schalke ohne Tempelmann

Solche Szenen soll es am Dienstag nicht geben - auch wenn St. Pauli die Gelsenkirchener erneut bezwingen sollte. "Wir wollen das Maximale rausholen und den Fans das Weiterkommen schenken", sagte Hürzeler, der personell aus dem Vollen schöpfen kann und Veränderungen in der Startelf andeutete, ohne sich in die Karten schauen zu lassen. Im Tor wird wohl erneut Sascha Burchert anstelle von Stammkeeper Nikola Vasilj stehen. "Der Pokal hat einen besonderen Flair, und wir sind hochmotiviert, Runde drei zu erreichen."

Die Gäste müssen hingegen auf Lino Tempelmann verzichten. Der Mittelfeldspieler kassierte in der ersten Pokal-Runde bei Eintracht Braunschweigeine Gelb-Rote Karte und muss am Dienstag von außen zuschauen. "Mit ihm fällt ein Akteur aus, der immer in der Lage ist, den entscheidenden Pass zu spielen", sagte Hürzeler, der den Spieler sehr schätzt. Doch auch ohne ihn wird das "neue Schalke" die Hamburger zu beschäftigen wissen.

So könnten sie spielen:

FC St. Pauli: Burchert - Wahl, Smith, Mets - Saliakas, Irvine, Hartel, Ritzka - Afolayan, Eggestein, Saad
FC Schalke 04: Fährmann - Kalas, Kaminski, Murkin - Seguin, Schallenberg - Matriciani, Ouwejan - Ouedraogo - Karaman, Terodde

Weitere Informationen
Danel Sinani, Torschütze Eric Smith, Manolis Saliakas, Philipp Treu (v.l.) vom FC St. Pauli bejubeln einen Treffer. © Witters/LeonieHorky

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 30.10.2023 | 19:30 Uhr

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