Champions League: VfL-Frauen ziehen in die Gruppenphase ein
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben in souveräner Manier die Gruppenphase der Champions League erreicht. Eine Woche nach dem 7:0-Hinspielsieg bei der AC Florenz gewannen die "Wölfinnen" am Mittwochabend zu Hause mit 5:0 (2:0) das Rückspiel des Play-off-Duells.
Schon am Freitag erfahren VfL-Trainer Tommy Stroot und seine Spielerinnen, gegen welche Teams es in der Gruppenphase der Champions League geht. Dann kommt es in Nyon zur Auslosung der vier Vierergruppen. Am 8. Oktober finden die ersten Partien statt, am 18. Dezember endet die Gruppenphase. Das Finale findet Ende Mai in Lissabon statt.
"Wir werden die Auslosung natürlich mit Spannung verfolgen. Einen Wunschgegner habe ich nicht. Wir nehmen es, wie es kommt", sagte VfL-Spielmacherin Svenja Huth. Der Einzug in die Gruppenphase habe einen immensen Wert. "Das war unser großes Ziel. Es hat viel Spaß gemacht heute", fügte die 33-Jährige hinzu.
VfL-Trainer Stroot schont Stammkräfte
Angesichts der grandiosen Ausgangslage durch den 7:0-Hinspielsieg gab Stroot jenen Spielerinnen eine Chance, die zuletzt in der zweiten Reihe gestanden hatte. Dies hatte zur Folge, dass Stammkräfte wie Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Jule Brand, Lena Lattwein und Alexandra Popp auf der Ersatzbank saßen. Dort hatte auch Tabea Sellner Platz genommen. Die 28-Jährige war im April zum ersten Mal Mutter geworden und hatte ihr bis dato letztes Spiel für den VfL im Mai 2023 bestritten.
Sellner trifft bei ihrem Comeback
Der Einzug in die Gruppenphase geriet - natürlich - nicht mehr in Gefahr. Fenna Kalma mit einem frühen Treffer (3.) und Vivien Endemann (33.) sorgten vor 1.956 Zuschauerinnen und Zuschauern für die 2:0-Pausenführung. Lynn Wilms vergab sogar noch einen Handelfmeter (16.). Nach Wiederbeginn steuerten Endemann (49.), Brand (77.) und Sellner (89.), die in der 80. Minute zu ihrem Comeback gekommen war, die weiteren Treffer zum 5:0-Erfolg bei.
Im vergangenen Jahr war das VfL-Team noch in der Qualifikation in den Duellen gegen Paris FC gescheitert, dem 3:3 in Frankreich folgte eine 0:2-Niederlage in Wolfsburg - die bitterste der Saison. 2013 und 2014 gewann der VfL den wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb. 2016, 2018, 2020 und 2023 stand er noch im Finale.
Bundesliga-Topspiel: Wolfsburg am Sonntag in Frankfurt
Auf die Niedersächsinnen wartet am Wochenende in der Bundesliga eine schwere Aufgabe: Bei Eintracht Frankfurt kommt es am Sonntag (17 Uhr) zum ersten Spitzenspiel der Saison. Stroot hatte im Vorfeld des Rückspiels gegen Florenz zugegeben, dass diese Partie beim Tabellenzweiten natürlich schon im Hinterkopf sei und man "keine unnötigen Körner" lassen wolle, die dann im Verfolgerduell den Wolfsburgerinnen fehlen könnten.
Beide Teams haben nach drei Spieltagen sieben Zähler auf dem Konto und sind Liga-Primus Bayern München auf den Fersen.