Braunschweig: Heimsieg gegen Heidenheim, aber Ärger über eine "96"
Nach der Pleite beim HSV hat sich Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig im ersten Heimspiel des Jahres eindrucksvoll zurückgemeldet. Die "Löwen" feierten einen 2:0 (0:0)-Sieg gegen das Topteam aus Heidenheim, mussten sich aber gleichzeitig über eine Schmiererei im Mittelkreis ärgern.
Vor und auch nach dem Duell trat das Sportliche ein wenig in den Hintergrund, prangte doch eine "96" im Mittelkreis des Eintracht-Stadions. Die mutmaßliche Provokation von Anhängern des Erzrivalen aus Hannover verärgerte vor allem die Braunschweiger Fans. "Sowas braucht kein Mensch", hatte Heidenheims Coach Frank Schmidt bereits vor dem Anpfiff gesagt und damit irgendwie auch schon alles.
In der Tabelle machten die Braunschweiger zumindest vorübergehend einen Riesensatz, kletterten vom 16. auf den neunten Rang. Nach dem Brustlöser gegen Heidenheim können die "Löwen" das Auswärtsspiel bei Spitzenreiter Darmstadt am nächsten Sonntag selbstbewusst angehen. "Wir können mithalten, wir haben die Qualität in der Mannschaft", sagte Torwart Jasmin Fejzic dem NDR.
Marx trifft nur den Innenpfosten
Auf dem beschmierten Rasen passierte in der erste Hälfte recht wenig. Braunschweig lauerte aus einer sicheren Defensive heraus auf Konter. Heidenheim hatte mehr vom Spiel, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Die beste Chance verbuchten die Gastgeber: Fabio Kaufmann tankte sich über rechts durch und bediente mit einem schönen Pass Jan-Hendrik Marx. Dessen Schuss aus spitzem Winkel klatschte allerdings nur an den Innenpfosten, weil Gäste-Keeper Kevin Müller den Schuss mit dem rechten Bein noch hauchzart abgefälscht hatte (40.).
Neuzugang Wintzheimer trifft bei Heimdebüt
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie an Fahrt auf. Heidenheim drückte auf den Führungstreffer. Doch Eintracht-Torwart Jasmin Fejzic, beim jüngsten 2:4 gegen den HSV noch mit einigen Patzern, war bei einem Kopfball von Tim Kleindienst zur Stelle und bewahrte sein Team mit einer schönen Parade vor einem Rückstand (52.).
Die "Löwen" kämpften und wurden belohnt. In der 72. Minute machte sich Winterneuzugang Manuel Wintzheimer zum ersten Mal bezahlt. Nach einem langen Ball von Marx setzte sich die Nürnberg-Leihgabe robust durch und traf flach zum 1:0. Frenetischer Jubel im Eintracht-Stadion, die "96" im Mittelkreis war zumindest vorübergehend vergessen.
Fejzic stark, Lauberbach mit Traumtor
Kurz vor Schluss war es wiederum Fejzic, der seinen unglücklichen Auftritt in Hamburg vollends vergessen machte, als er eine Doppelchance der Heidenheimer vereitelte. Das Braunschweiger Glück perfekt machte in der 90. Minute Lion Lauberbach. Der eingewechselte Angreifer setzte per Traumtor den Schlusspunkt. Eine Hereingabe von rechts nahm der Angreifer mit der Brust an, um das Leder dann volley unter die Latte zu jagen - 2:0 für die Eintracht - Abpfiff.