Berufung: NADA fordert Vierjahressperre für HSV-Profi Vuskovic
Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) wird im Dopingfall Mario Vuskovic Berufung vor dem DFB-Bundesgericht einlegen. Sie fordert eine Vierjahressperre für den HSV-Fußballer. Vom DFB-Sportgericht war Vuskovic nur für zwei Jahre gesperrt worden.
Sie seien "bewusst" vom eigentlich bei einem Epo-Vergehen vorgesehenen Strafmaß (vier Jahre) abgewichen, hatte Stephan Oberholz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, bei der Urteilsverkündung am vergangenen Donnerstag erläutert: "Mario Vuskovic ist zum einen als Ersttäter zu behandeln, zum anderen zeigt der Analysebefund nur eine geringe Menge an Epo, sodass nicht von einem strukturierten Doping ausgegangen werden kann."
Dieser Argumentation folgte die NADA nicht und legte Rechtsmittel beim DFB-Bundesgericht ein.
Auch der HSV will in die Berufung
Der HSV und Vuskovic hatten ebenfalls angekündigt, innerhalb der Frist von einer Woche Berufung gegen das Urteil vor dem DFB-Bundesgericht einzulegen. Sie fordern einen Freispruch. Sollte das Urteil vom DFB-Bundesgericht bestätigt oder die Strafe sogar erhöht werden, bliebe dem Innenverteidiger nur noch der Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS).
A- und B-Probe bei Vuskovic positiv
Vuskovics Sperre läuft rückwirkend ab dem 15. November 2022. Seitdem war der Abwehrspieler bereits vorläufig gesperrt gewesen. Bei einer Trainingskontrolle am 16. September des vergangenen Jahres war in der A- und B-Probe seines Urins körperfremdes Epo festgestellt worden. Eine von der Vuskovic-Seite geforderte C-Probe ließ das Sportgericht nicht zu. Der Verteidiger bestreitet, gedopt zu haben.