Bartels und Wahl verlassen Holstein Kiel
Sie sind Institutionen bei Fußball-Zweitligist Holstein Kiel. Doch am Ende der Saison ist für Fin Bartels und Hauke Wahl Schluss. Der 35-jährige Bartels wird seine Karriere beenden. Wohin es Kapitän Wahl zieht, lässt er offen.
Die "Störche" verlieren damit im Sommer zwei ihrer prägendsten Spieler der vergangenen Jahre. Abwehrchef Wahl, der die Mannschaft seit der Saison 2019/2020 anführt, sucht eine neue Herausforderung. Offensivspieler Bartels beendet nach rund 18 Jahren und fast 500 Pflichtspielen in den oberen drei Ligen seine Profi-Karriere, die 2006 bei Holstein Kiel begonnen hatte.
Bartels: "Wollte selbstbestimmt entscheiden"
"Ich habe mein halbes Leben auf der Koppel verbracht und nach reiflichen Überlegungen in der Winterpause entschieden, dass es an der Zeit ist, meine Karriere im Sommer zu beenden und mich neuen Aufgaben zu widmen", so Bartels: "Ich hatte immer zwei Dinge im Kopf: Ich wollte selbstbestimmt entscheiden, wann für mich der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Und ich konnte mir meinen Traum erfüllen, dies hier in Kiel zu tun - da, wo alles für mich begonnen hat."
Der 36-Jährige hatte seine Laufbahn 2005 beim damaligen Regionalligisten Holstein Kiel gestartet. Über Hansa Rostock (2007-2010), den FC St. Pauli (2010-2014) und Werder Bremen (2014-2020) kehrte der Stürmer 2020 in seine Heimatstadt zurück. In 170 Bundesliga-Spielen erzielte er 28 Treffer. In dieser Saison kam er bislang auf 13 Zweitliga-Einsätze und drei Tore, aktuell ist er verletzt.
Wahl: "Wunsch nach neuer Herausforderung"
Bundesweit machte Bartels auch in der zweiten Runde des DFB-Pokals im Januar 2021 auf sich aufmerksam. Damals schafften die Kieler die Sensation, als sie Bayern München aus dem Wettbewerb warfen. Bartels gelang das Tor zum 1:1-Zwischenstand und er verwandelte den letzten Schuss im Elfmeterschießen.
In dem Spiel hatte auch Wahl Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit das 2:2 markiert. Der 28-Jährige wird seinen auslaufenden Vertrag nach 200 Pflichtspielen für die Kieler nicht verlängern. "Das ist keine Entscheidung gegen Holstein Kiel oder für einen anderen Verein, sondern rein der Wunsch nach einer neuen Herausforderung", sagte er. Wohin er im Sommer wechselt, sagte er nicht.
Sportchef Stöver hätte mit dem Duo gerne verlängert
Holstein hätte sich laut Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver "natürlich gewünscht, sowohl Hauke als auch Fin über den Sommer hinaus bei uns halten zu können". Man könne aber die Entscheidungen der beiden, "die aus eigenem Antrieb gefallen sind, nachvollziehen. Wir verlieren mit Hauke und Fin zwei Leistungsträger und Identifikationsfiguren, die seit Jahren die sportliche Entwicklung des Vereins mitgeprägt haben."