Holstein Kiel punktet im Verfolgerduell mit Paderborn
Nach zwei Siegen und zwei Niederlagen haben die Zweitliga-Fußballer von Holstein Kiel zum ersten Mal im neuen Jahr unentschieden gespielt. Im Verfolgerduell mit dem SC Paderborn holten die "Störche" am Sonnabend ein verdientes 1:1 (0:1).
Unter den Augen von Ministerpräsident Daniel Günther festigten die Schleswig-Holsteiner ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte. Sollte sich der CDU-Politiker nach dem 3:4 der Kieler im Hinspiel auf ein erneutes Torfestival gefreut haben, dürfte er enttäuscht gewesen sein.
"Mit drei Punkten hätten wir besser leben können. Wir hätten zwei oder drei Tore machen müssen." Holstein Kiels Fabian Reese
Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp zeigte allerdings eine solide Leistung und hielt damit eines der stärksten Teams der Liga in Schach. Paderborn hatte zuletzt viermal in Folge gewonnen. Nach dem jüngsten Kieler 3:2-Erfolg in Braunschweig lag der Fokus auf der Defensivarbeit - und da wusste die KSV durchaus zu überzeugen. Bei der Chancenverwertung allerdings haperte es.
HSV-Leihgabe Rohr trifft gegen die KSV
Holstein hatte die beste Offensive der Liga (45 Tore in 21 Spielen) zunächst sehr gut im Griff. Auch wenn Paderborn "nur" als Tabellenvierter nach Kiel gekommen war - nach den Expected Points ist der SCP Liga-Primus. Aus der sehr guten Defensive kamen dann die "Störche" auch zu den ersten guten Chancen. Einmal schickte Steven Skrzybski seinen Sturmkollegen Fabian Reese steil (14.), aber der scheiterte an Torhüter Jannik Huth. Zwei Minuten später bediente Reese Skrzybski, aber Huth lenkte den Ball mit der Fußspitze am Tor vorbei.
Mit der Leistung seiner Mannen in der ersten halben Stunde konnte Rapp sehr zufrieden sein. In der 31. Minute lag die KSV aber plötzlich hinten. Kiel bekam den Ball nicht weg, Robert Leipertz lupfte an den langen Pfosten, wo sich HSV-Leihgabe Maximilian Rohr davongeschlichen hatte und mit einem Flugkopfball im hohen Bogen zum 1:0 für die Gäste traf. Die Hausherren steckten nicht auf, aber Huth parierte auch einen wuchtigen Distanzschuss von Lewis Holtby (36.).
Reese nimmt Elfmeter-Geschenk an
Mit dem Gegentreffer hatten sich allerdings die Vorzeichen verändert. Zumal Paderborn nun lauerte. Kiel kam nicht durch - und lief Gefahr, den vielleicht schon vorentscheidenden zweiten Treffer zu kassieren. In der 53. Minute hielt Tim Schreiber im KSV-Tor sein Team mit einer starken Parade gegen Sirlord Conteh im Spiel. Aber Holstein gelang es durchaus, Druck aufzubauen. Die beste Gelegenheit hatte Holtby per Kopf in der 62. Minute. Noch einmal hielt Huth.
Vier Minuten später fiel dann das 1:1 - dabei war der Elfmeter von Reese schlecht geschossen. Huth rutschte der Schuss unter dem Körper hindurch. Zuvor hatte Paderborns Marco Schuster den Ball bei einer Annahme unglücklich an den Arm bekommen.
Den Kielern war's egal und das Spiel wieder vollkommen offen. Allerdings wussten beide Teams in der Folge nicht so recht, wie sie die Partie entscheiden sollten. Das Spiel war fahrig und unansehnlich. So passierte in der Schlussphase nicht mehr viel. Und die Gastgeber dürften der einen oder anderen vergebenen Möglichkeit nachtrauern.