3. Liga: VfL Osnabrück unterliegt Dresden und ist nur noch Fünfter
Der VfL Osnabrück hat im Aufstiegsrennen der Dritten Liga einen Rückschlag hinnehmen müssen. Nach zuvor sechs Partien in Folge ohne Niederlage verloren die Niedersachsen am Sonntag ihr Heimspiel gegen Dynamo Dresden.
0:1 (0:0) hieß es am Ende aus Osnabrücker Sicht - und das letztlich verdient. Zwar agierte die Mannschaft von Trainer Tobias Schweinsteiger, der unter der Woche seinen Vertrag an der Bremer Brücke verlängert hatte, auf Augenhöhe. Doch vor dem Dynamo-Tor präsenierten sich die Lila-Weißen trotz einer Vielzahl an Chancen zu harmlos. Dresden zog durch den Auswärtserfolg in der Tabelle am VfL vorbei, der nur noch Fünfter ist.
Gegen 1860 fehlen drei Spieler
Am kommenden Sonnabend (14 Uhr, im NDR Livecenter) geht es für die Osnabrücker zu 1860 München, dann ohne Drei: Florian Kleinhansl und und Erik Engelhardt kassierten ihre fünfte, Sven Köhler sogar schon seine zehnte Gelbe Karte gegen Dynamo und müssen ein Spiel zuschauen.
"Wenn wir als Trainer überhaupt keine Emotionen mehr zeigen dürfen, dann ist das nicht mehr das, warum wir das machen." Tobias Schweinsteiger
"Ich will eigentlich nicht über den Schiedrichter reden, aber das war 90 Minuten von ihm sehr, sehr wild. Das ist dem Spiel nicht gerecht geworden", sagte der ebenfalls mit Gelb verwarnte VfL-Coach Schweinsteiger dem NDR. Er hatte eine Partie "auf Augenhöhe" gesehen: "Wir haben uns für den Aufwand, den wir betrieben haben, nicht belohnt und einmal schlecht verteidigt. Das wurde bestraft."
Osnabrücks Tesche glücklos
Vor 16.000 Zuschauer an der Bremer Brücke spielten zu Beginn nur die Gäste aus Dresden. Beim Pfostentreffer nach einem Freistoß von Ahmet Arslan (13.) hatte der VfL Glück. Als wiederum Arslan abzog und Maxwell Gyamfi abfälschte, packte Osnabrücks Keeper Philipp Kühn eine sensationelle Parade aus und bewahrte sein Team so vor einem Rückstand (17.). Danach kämpften sich die Niedersachsen in die Partie und hatten durch Robert Tesche (29.) eine gute Möglichkeit.
Arslan trifft im dritten Anlauf für Dresden
Das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Arslan besorgte im dritten Anlauf das 1:0 für Dynamo (52.). Auch in Hälfte zwei war die Anfangsphase an den Osnabrückern vorbeigelaufen. Aber die Gastgeber fingen sich und drückten Dresden in die Defensive. Tesche und Ba-Muaka Simakala verpassten mit einer Doppelchance den möglichen Ausgleich (59.).
Vor allem der ehemalige HSVer Tesche hatte das Pech an den Füßen kleben, setzte den Ball in 63. Minute aus zentraler Position vorbei. Spätestens Timo Beermann hätte das 1:1 für den VfL machen müssen, verzog den Dropkick aus elf Metern aber komplett (73.).
Mangelndes Engagement war der Schweinsteiger-Elf nicht vorzuwerfen. Die Niedersachsen setzten Dresden mächtig unter Druck. Allein im - entscheidenden - Abschluss haperte es an diesem Tag beim VfL.