Stand: 17.09.2012 16:09 Uhr

1961: Burnley-Sieg und Barca-Drama

Jubel bei den HSV-Spielern nach dem Schlusspfiff der Europacup-Partie gegen den FC Burnley. © imago/kicker Foto: kicker
Jubel bei den HSV-Spielern nach dem Schlusspfiff der Europacup-Partie gegen den FC Burnley.

Im November 1960 betrat der Hamburger SV erstmals Europas Bühne. Als deutscher Meister waren Uwe Seeler & Co. für den Europacup der Landesmeister qualifiziert und die europäische Debütsaison hatte es für den HSV in sich. Schon im Auftaktspiel legten die Hamburger jegliche Premieren-Nervosität ab - mit 5:0 wurden im Berner Wankdorfstadion die Young Boys deklassiert. Je ein Doppelpack von Uwe Seeler und Klaus Stürmer sowie ein Treffer von Klaus Neisner sorgten für klare Verhältnisse. Im Rückspiel ließ der HSV es lockerer angehen, lief mit einer besseren "B-Elf" auf und begnügte sich im heimischen Volksparkstadion mit einem 3:3 (1:2).

4:1 nach 1:3 gegen Burnley

Die Highlights des Wettbewerbs sparten sich die Hanseaten allerdings für das Viertel- und Halbfinale auf. Zunächst bekam es der deutsche Meister mit seinem englischen Pendant vom FC Burnley zu tun. Das Hinspiel lief alles andere als gut - 0:3 lagen die Hamburger nach 70 Minuten hinten, Charly Dörfels 1:3 in der 75. Minute ließ wenigstens noch ein wenig Hoffnung übrig. An diesen Strohhalm klammerten sich im Rückspiel am 15. März 1961 72.000 Zuschauer im Volksparkstadion, so sie denn HSV-Fans waren. Schon nach acht Minuten heizte Klaus Stürmer die Stimmung mit einem Flugkopfball an, als Uwe Seeler in der 41. auf 2:0 erhöhte, schien die Sensation nahe. Der Schock über den britischen Anschlusstreffer (55.) währte nur eine Minute, denn da hatte Charly Dörfel mit einem Gewaltschuss den Gleichstand nach zwei Partien wieder hergestellt. Fünf Minuten später glich das Stadion einem Tollhaus: Uwe Seeler traf zum 4:1 - der HSV war im Halbfinale.

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 29.09.2012 | 22:00 Uhr

Mehr Fußball-Meldungen

HSV-Trainer Steffen Baumgart gestikuliert. © IMAGO / regios24

Darum steckt der HSV in der Krise - und das könnte die Lösung sein

Defensivprobleme, mangelnde Chancenverwertung und kaum Spielkontrolle: Die Gründe für die HSV-Krise sind vielschichtig, wie die Daten zeigen. mehr