Gefälschte Bewertungen in Online-Shops erkennen
Nicht alle Sterne-Bewertungen in Online-Shops stammen von echten Käuferinnen und Käufern. An einigen Merkmalen können Sie gefälschte Bewertungen erkennen.
Einige Firmen bezahlen "Ghostwriter" dafür, dass sie für Produkte vier oder fünf Sterne und einen positiven Kommentar abgeben. Dabei haben die Bewerterinnen und Bewerter die Produkte meist gar nicht genutzt.
Sandra Schwarz von der Stiftung Warentest gibt Tipps, wie man bezahlte Bewertungen in Online-Shops wie Amazon erkennen kann:
- Auf Muster achten: Wenn zu einem Produkt an einem Tag 15 Fünf-Sterne-Bewertungen erscheinen oder wenn auf eine schlechte Bewertung mehrere positive Bewertungen in kurzer Zeit folgen, kann das ein Anlass für Misstrauen sein.
- Formulierungen überprüfen: Bei auffälliger Wortwahl kann man den Text in eine Suchmaschine wie Google kopieren. So kann man überprüfen, ob es noch andere Bewertungen mit derselben Formulierung gibt. Viele ähnlich geschriebene Rezensionen können ein Hinweis darauf sein, dass es sich um Auftragsbewertungen handelt.
- Bewerter-Profil prüfen: Was hat die Nutzerin oder der Nutzer sonst noch kommentiert? Skepsis ist angebracht, wenn die Person immer nur fünf Sterne vergibt oder zum Beispiel in einer Woche 20 Handys bewertet.
Gekaufte Bewertungen verstoßen gegen Recht
Gekaufte Bewertungen verstoßen nach Ansicht von Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, gegen das sogenannte Lauterkeitsrecht: Sie könnten Verbraucherinnen und Verbraucher zu einer falschen Kaufentscheidung verleiten.
Zulässig sei es aber, Gutscheine oder andere Anreize zu vergeben, um Käuferinnen und Käufer der eigenen Produkte zum Schreiben von Rezensionen zu motivieren.