Dümmer See: Radfahren, Wassersport und die Natur erkunden
Mit einer Fläche von gut zwölf Quadratkilometern ist der Dümmer Niedersachsens zweitgrößter See. Im Süden und Westen darf sich die Natur ungestört ausbreiten, der Osten gehört den Wassersportlern.
Der Dümmer liegt etwa zehn Kilometer südlich von Diepholz und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Der See ist Teil des gleichnamigen Naturparks, der sich von den Dammer Bergen im Westen bis zum Oppenweher Moor im Osten erstreckt. Im Süden und Westen wächst am Ufer reichlich Schilf. Weiträumige Niedermoore schließen sich an und bieten ideale Brut- und Rastplätze für Vögel wie Kiebitz, Uferschnepfe, Bekassine und Rotschenkel.
Häfen, Strände und Unterkünfte am Ostufer
Während es am Westufer keine besiedelten Ortschaften gibt und dort die Natur Vorrang hat, finden Ausflügler, Touristen und Wassersportler am Ostufer rund um die Orte Lembruch und Hüde Häfen, Sandstrände, Unterkünfte und Restaurants. Surfer und Segler schätzen das maximal anderthalb Meter tiefe Gewässer, im Sommer laden Strandbäder zum Schwimmen, Plantschen und Entspannen ein.
Mit dem Fahrrad oder zu Fuß den See umrunden
Ein Fahrrad ist das perfekte Verkehrsmittel, um die Natur und die kleinen Orte am und in der Nähe des Dümmers zu erkunden. Verschiedene Themen-Routen mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie Moor, Dörfer oder Kirchen eignen sich für Tagestouren. Eine ist die beschilderte Dümmer-Rund-Tour. Sie führt auf insgesamt gut 30 Kilometern Länge um den See und im Südwesten zusätzlich in das moorige Hinterland. Einen guten Überblick - auch für Wanderer - bietet der 17 Kilometer lange Rundweg Dümmerdeich. Für die Umrundung des Sees zu Fuß sollte man etwa vier Stunden einplanen.
Lembruch: Erholungsort am Dümmer See
Als Start und Ziel für eine Seeumrundung auf dem Deichweg bietet sich Lembruch an, ein maritim geprägter Erholungsort mit vielen touristischen Angeboten wie Bootsvermietung, Badestrand und Ferienwohnungen. Wer sich für die Geschichte und Natur der Region interessiert, besucht dort das Dümmer-Museum. Es dokumentiert unter anderem, wie die Menschen Jahrhunderte lang versucht haben, die Niederung trockenzulegen und Torf abzubauen. So entstand auch der Deich um den See.
Reetdachhäuser und Wassersport in Hüde
Von Lembruch geht es in südlicher Richtung am Deich entlang durch das Naturschutzgebiet Hohe Sieben nach Hüde. Das ehemalige Fischerdorf lockt unter anderem mit einem Strand, Bootsvermietung, Segelschule, Hallenbad und mehreren Campingplätzen. Im Ortskern bilden zahlreiche Reetdach- und Fachwerkhäuser eine hübsche Kulisse.
Auf dem Erlebnispfad durchs Ochsenmoor
Am Südufer des Dümmer liegt das Naturschutzgebiet Ochsenmoor mit Beobachtungsturm. Zahlreiche Vögel leben auf den Ende der 90er-Jahre wiedervernässten Flächen. Ein Natur-Erlebnis-Pfad und eine Naturschutzstation informieren über Tiere und Pflanzen. Um die Landschaftspflege in den Bruchwiesen kümmern sich Diepholzer Moorschnucken. Die robusten Landschafe stammen ursprünglich aus der Diepholzer Moorniederung. Weil sie gut mit der Feuchtigkeit zurechtkommen, wurden sie im Ochsenmoor angesiedelt.
Über die Hunte-Brücke ans Westufer
Vom Ochsenmoor gelangt man über die Hunte-Brücke - der Fluss durchfließt den Dümmer von Süd nach Nord - ans Westufer des Sees. Der Deichweg führt nun durch die westliche Dümmerniederung Richtung Norden. Einzige Rastmöglichkeit an der Strecke ist der Olgahafen Damme. Dort kann man sich stärken und Boote mieten. Ein 1,7 Kilometer langer Naturerlebnispfad lädt zu einem Rundgang ein. Sechs Stationen informieren über die Niederung, den Deichbau und die Artenvielfalt.
Vom Olgahafen verläuft der Deichweg am Nordufer entlang zurück nach Lembruch. Mehr Tipps für Radtouren und Wanderungen in der Region gibt es auf den Seiten der Dümmer WeserLand Touristik.
"Der Dümmer brennt"
Wer den Dümmer im Spätsommer besucht, hat die Chance, das Veranstaltungshighlight der Region mitzuerleben. Jeweils am letzten Augustwochenende laden die Dörfer rund um den See unter dem Motto "Der Dümmer brennt" zu einem Fest mit Musik, Kinderprogramm, regionalen Spezialitäten und einem großen Feuerwerk ein.