Heiligenhafen: Schiffe, Strand und viel Natur
Ein quirliger Hafen, schöner Sandstrand und eine besondere Seebrücke prägen den Ferienort an der Ostsee. Für Spaziergänge sind die Halbinsel Graswarder und die Steilküste ideal.
Heiligenhafen liegt an der Ostseeküste, kurz vor der Insel Fehmarn, vom östlichen Strand sieht man die imposante Fehmarnsundbrücke. Lange Zeit lebte der Ort von Handel und Fischerei, inzwischen ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig. Im Hafen herrscht noch heute echte maritime Atmosphäre, wenn die Fischer dort morgens ihren Fang direkt vom Kutter verkaufen.
Gleich an den alten Hafen grenzt die moderne Marina, die rund tausend Liegeplätze bietet. Nur wenige Gehminuten entfernt beginnt der Ostseestrand. Er ist mehrere Kilometer lang und teils von flachen Dünen gesäumt.
Moderne Unterkünfte sollen Urlauber anlocken
Ende der 60er-Jahre entstand im Westen des Orts ein Ferienpark mit rund 1.700 Appartements in einem großen Hochhauskomplex. Heute suchen viele Urlauber eine andere Art von Unterkünften. Seit einigen Jahren versucht Heiligenhafen deshalb, attraktiver zu werden. So entstanden direkt an der Marina exklusive reetgedeckte Ferienhäuser und hochwertige Ferienwohnungen sowie Hotels, deren Angebote sich auch an jüngere Urlauber und Wassersportler richten.
Seebrücke auf zwei Ebenen
Eine Besonderheit ist die sogenannte Erlebnis-Seebrücke. Anders als die meisten Seebrücken an der Ostseeküste verläuft sie nicht gerade, sondern im Zickzack und teilweise auf zwei Ebenen. Einige Bereiche sind geschlossen und schützen so vor Wind und Regen. Außerdem bietet die Brücke Sitz- und Liegemöglichkeiten sowie Spielbereiche für Kinder.
Graswarder: Schönes Ausflugsziel für Naturfreunde
Naturliebhaber finden in Heiligenhafen ein besonders schönes und artenreiches Gebiet, das zum größten Teil unter Naturschutz steht: den Graswarder. Wie ein langer Haken erstreckt sich die Nehrung etwa 2,5 Kilometer parallel zur Ostseeküste. Die Halbinsel mit Dünen beginnt direkt hinter dem nördlichen Teil der Marina.
Der Graswarder lässt sich ausschließlich zu Fuß erkunden. Ein etwa 1,5 Kilometer langer Spazierweg führt an hübschen Reetdachhäusern vorbei zu einem zwölf Meter hohen Aussichtsturm des NABU. Von oben bietet sich ein toller Blick auf den Warder, Heiligenhafen und über die Ostsee bis zur Fehmarnsundbrücke mit ihrem markanten Bogen. Für den Rückweg empfiehlt sich ein Spaziergang am Strand entlang.
Bernstein und Fossilien suchen an der Steilküste
Ein weiteres interessantes Ziel für einen Spaziergang in der Natur ist die Steilküste westlich von Heiligenhafen. Sie beginnt am Leuchtturm in der Nähe des Ferienparks und ist für ihre Fossilien bekannt, die das aktive Kliff immer wieder freigibt. Wer die Augen offen hält und etwas Glück hat, kann dort neben Fossilien auch Bernsteine finden. Am besten sind die Chancen nach einem Sturm.