Stachelige Begegnungen im Igelmuseum Bramsche
Porzellangeschirr und Glasfiguren, Kuscheltiere, Schneekugeln und Mecki-Comics: Deutschlands wohl einziges Igelmuseum in Bramsche bei Osnabrück zeigt Kurioses und Seltenes rund um die stacheligen Tiere.
Igel sind seine Leidenschaft: Bernhard Wetzig sammelt alles, was mit den stacheligen Tieren zu tun hat. Seit er mit 17 Jahren von seinem Vater einen Igel-Aschenbecher des Designers Walter Bosse geschenkt bekam, hat ihn seine Faszination für die drolligen Tiere nicht mehr losgelassen.
Figuren, Geschirr, Münzen und Briefmarken
Rund 25.000 Igel umfasst seine Sammlung - darunter Kinderbücher und Schneekugeln, Geschirr und Stofftiere, Käsereiben und Toilettenbürstenhalter in Igelform. Ältestes Ausstellungsstück ist eine Münze, die um 200 vor Christus geprägt wurde und die einen Igel zeigt, der auf einem Löwen sitzt. Im Museum zu sehen ist auch eine große Sammlung von Briefmarken mit Igelmotiven. Sie stammen aus allen Ecken der Welt, sogar Marken aus Papua-Neuguinea und Nordkorea sind dabei.
Noch immer staunt Wetzig, zu welcher Vielfalt von Gegenständen der Igel die Menschen über die Jahrhunderte inspiriert hat. Regelmäßig überkommt ihn Begeisterung, wenn ihm Igelfans aus ganz Deutschland neue Stücke für seine Sammlung zuschicken: "Wenn ich die Stücke auspacke, sage ich oft: Sagenhaft, wieder etwas ganz anderes!"
Informationen zum Igelschutz
Doch das Igelmuseum ist mehr als ein reines Kuriositätenkabinett. Es bietet auch wissenswerte Informationen über das Tier - etwa, dass ein Urahn des Igels bereits vor rund 60 Millionen Jahren über den Planeten krabbelte. Das Museum gibt zudem Tipps zum Igelschutz und hält Fachliteratur bereit. Es ist allerdings keine Igelstation und kann keine kranken Igel aufnehmen und pflegen.
Besuch auf Anfrage möglich
Seit einem Umzug befindet sich das Museum in einer ehemaligen Backstube in Bramsche und öffnet auf Anfrage - auch abends und am Wochenende. Wer es besuchen möchte, wird gebeten, sich telefonisch oder per Mail bei Bernhard Wetzig anzumelden. Möglich sind ab April 2025 auf Anfrage auch Online-Führungen.
