Usedom: Seebad Zinnowitz und Halbinsel Gnitz
Das traditionsreiche Seebad Zinnowitz mit seiner Bäderarchitektur ist einer der Anziehungspunkte Usedoms. Wander- und Radwege durchziehen die südlich gelegene Halbinsel Gnitz.
Das mehr als 700 Jahre alte Zinnowitz gehört zu den größten, schönsten und deshalb auch meistbesuchten Seebädern auf Usedom. Bäderarchitektur der 20er-Jahre bestimmt das Ortsbild, auch an der neu gestalteten Seepromenade. Von der Seebrücke, die 315 Meter in die Ostsee ragt, haben Besucher einen schönen Blick auf das Meer und den langen, breiten Strand.
Volleyball und Stand-Up Paddling
Frühaufsteher sollten den Zinnowitzer Strand unbedingt morgens besuchen. Bei mitgebrachtem Kaffee und Frühstück lässt sich die idyllische Ruhe des noch menschenleeren Strandes besonders genießen. Wer sich gern sportlich betätigt, ist am Strand gut aufgehoben, denn im Sand sind zahlreiche Volleyball-Netze aufgebaut, die kostenlos genutzt werden können. Lediglich einen Ball sollten sportlich Motivierte dabei haben. Auch Fitness auf dem Wasser ist möglich: Gegen eine Gebühr können sich Interessierte ein Board und ein Paddel leihen, um damit auf dem Wasser paddelnd die Weiten der Ostsee zu genießen.
Tauchgondel auf der Seebrücke Zinnowitz
Die 315 Meter lange Vinetabrücke ist eine der Seebrücken Usedoms. Am Ende des Stegs befindet sich eine futuristisch anmutende Tauchglocke, welche ein Zinnowitzer Ingenieur erfand. Im Sommer 2006 wurde sie das erste Mal in Betrieb genommen. Besucher können in der 50 Tonnen schweren Tauchgondel, die einen Durchmesser von sieben Metern hat, trockenen Fußes in die Ostsee eintauchen. Sind im trüben Gewässer der Ostsee mal keine Fische zu sehen, kann man sich während des Tauchgangs einen kurzen Film über dortige Meeresbewohner anschauen.
Großes Kulturangebot
Zinnowitz gilt auch als die Kulturhauptstadt Usedoms, da der Ort vergleichsweise viele Kultureinrichtungen hat, darunter das gelbe Theater "Blechbüchse", eine Spielstätte der Vorpommerschen Landesbühne Anklam. Der Name bezieht sich auf das Theatergebäude, eine halbrunde ehemalige Lagerhalle aus Blech, die leuchtend gelb gestrichen ist. Über die Insel hinaus bekannt sind außerdem die Vineta-Festspiele. Das Open-Air-Theater führt alljährlich in den Sommermonaten Stücke auf, die sich um die sagenhafte Stadt Vineta drehen, die einst in der Ostsee versunken sein soll.
Halbinsel Gnitz: Reizvolle Landschaft für Naturliebhaber
Seinen Reiz bezieht die Region auch aus dem Gegensatz zwischen dem schönen Seebad Zinnowitz mit seinem städtischen Charakter und der verträumten Halbinsel Gnitz. Sie liegt südlich des Seebades am Achterwasser, einer Lagune der Peene. Schöne Wander- und Radwege durchziehen diesen Landzipfel, dessen Südspitze unter Naturschutz steht. Dort liegt auch der 32 Meter hohe Weiße Berg, der Besuchern einen herrlichen Ausblick auf die Bucht Krumminer Wiek bietet. Übernachtungsmöglichkeiten finden sich auf einem Campingplatz sowie in dem kleinen Ferienort Lütow im Südosten von Gnitz. Von dort führt ein schöner Wanderweg zum Möwenort, der Südspitze der Halbinsel.
Auf traditionellen Zeesenbooten die Krumminer Wiek erkunden
Im Westen der Halbinsel Glitz - an einer Ausbuchtung des Peenestroms - liegt die Gemeinde Krummin. Die Bucht wird "Krumminer Wiek" genannt. In traditionellen Zeesenbooten können Naturliebhaber von Mai bis Oktober bei einem Segeltörn über den Peenestrom zum Achterwasser die maritime Seite der Insel entdecken. Zeesenboote sind typisch für die vorpommersche Küstenregion und wurden ursprünglich zur Fischerei genutzt. Bei einem Tour lernen Mitsegelnde nicht nur, was Backbord, Steuerbord, Pinne und Schot ist - vor allem Kinder dürfen auch mal ans Steuer, um das Zeesenboot durch den Wellengang der Krumminer Wiek zu steuern.