Das Chilehaus - Hamburgs Wahrzeichen aus Backstein
4,8 Millionen Ziegelsteine und 740 Güterwagen Zement waren nötig, um eines der wichtigsten Gebäude des Backstein-Expressionismus zu erbauen.
Stand: 26.03.2024 | 10:15 Uhr
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die nordstory
1 | 12 Das Chilehaus ist das bekannteste Gebäude des Hamburger Kontorhausviertels und ein Wahrzeichen der Hansestadt.
Mit seiner imposanten Fassade ist es eines der wichtigsten Werke des Backstein-Expressionismus.
2 | 12 Der Blick aus der Luft zeigt, wie sich das spitz zulaufende Gebäude in das Kontorhausviertel einfügt. Nebenan liegt nördlich (auf dem Bild rechts) der Sprinkenhof mit seiner abgerundeten Fassade, südlich (l.) der Meßberghof.
3 | 12 4,8 Millionen Ziegelsteine wurden für das Chilehaus, das zwischen 1922 und 1924 entstand, verbaut. Der spektakuläre Entwurf stammt von dem Architekten Fritz Höger und sorgte bereits vor der Fertigstellung für Aufsehen.
4 | 12 Die spitz zulaufende Südostecke ist das Markenzeichen des Gebäudes. Sie erinnert ganz bewusst an einen Schiffsbug, schließlich machte der Bauherr Henry Sloman sein Vermögen im Überseehandel - und der war von zuverlässigen und schnellen Schiffen abhängig.
5 | 12 Sloman war im Salpeterhandel mit Chile tätig. Ein Anden-Kondor, Wappentier Chiles, verweist an der Gebäudespitze auf seine enge Verbindung mit dem südamerikanischen Land.
6 | 12 Die Südfassade ist leicht geschwungen und wirkt trotz ihrer Höhe beschwingt und elegant. Die Form verstärkt zugleich den Eindruck eines riesigen Schiffes.
7 | 12 Der mächtige Komplex war das erste Gebäude des neuen Kontorhausviertels. Mit seinen breiten Torbögen überspannt er die alte Fischertwiete. Mehrere Anträge waren nötig, bevor der Bau in dieser Form genehmigt wurde.
8 | 12 Im Hof lohnt ein Blick nach oben: So wird die klare Gliederung und die imposante Größe des Gebäudes, das eines der ersten Hochhäuser Deutschland war, deutlich.
9 | 12 Auffallend ist der schöne Fassadenschmuck. An vielen Stellen finden sich Keramik-Ornamente und Skulpturen. Sie sind typisch für die Architektur des Backstein-Expressionismus.
10 | 12 Gefertigt wurde er von dem bekannten Bildhauer Richard Kuöhl - hier etwa die Darstellung eines Vogels, der seine Jungen im Nest füttert. Kuöhl verzierte mit seinen Arbeiten außerdem etliche Bauten des Architekten Fritz Schumacher und gestaltete mehrere Denkmäler in Hamburg.
11 | 12 Die Eingangsbereiche darf man zu den normalen Bürozeiten betreten. Sie zeigen, dass Architekt Höger auch im Inneren viel Wert auf Details legte. Ein Kronleuchter und farbige Fliesen wirken hanseatisch zurückhaltend und elegant.