VIDEO: DAS! schmeckt: Lachsfilet mit Fenchelsamen und Orangensoße (4 Min)

Orangen: Gesunde Früchte und leckere Zutat in der Küche

Stand: 08.08.2024 15:22 Uhr

Orangen sind gesund. Sie enthalten viel Vitamin C und sind damit das ideale Obst für die Erkältungszeit. Die aromatischen Früchte schmecken roh, etwa in Fenchel-Orangen-Salat, in Kuchen und verfeinern Speisen.

Orangen, auch Apfelsinen genannt, und vor allem Orangensaft sind in Deutschland überaus beliebt. 2022 konsumierten die Deutschen durchschnittlich neun Kilo pro Person. Gerade im Winter holen sich viele die notwendige Dosis Vitamin C über die begehrten Zitrusfrüchte.

Herkunft: Wo werden Orangen angebaut?

Unterteilt werden Orangen nach dem Erntezeitpunkt in Sommer- und Winterorangen. Winterorangen werden vor allem in den Mittelmeerländern Spanien, Italien, Türkei, Griechenland oder Marokko angebaut. Von Herbst bis April kommen die Früchte auf den deutschen Markt. Im Sommer stammen frische Orangen aus anderen Ländern wie den USA, Israel und Südafrika. Die weltweit führenden Anbauländer sind Brasilien, Indien und China.

Unterteilung in Bitter- und Süßorangen

Es gibt mehr als 400 Orangensorten weltweit, von denen etwa 30 wirtschaftlich von Bedeutung sind. Etwa 20 Sorten sind bei uns im Handel erhältlich. Orangen unterscheiden sich in Größe, Form, Farbe, Geschmack sowie Saft- und Kerngehalt. Unterteilt werden sie in zwei große Gruppen:

  • Die Bitterorange, auch Pomeranze genannt, hat kleine bittere Früchte. Ihre Schale ist reich an ätherischen Ölen. Sie wird häufig als Zierpflanze oder Marmeladenzutat verwendet.
  • Beliebter ist die große Gruppe der Süßorangen. Dazu gehören Rundorangen und Navel-Orangen, die sich besonders für den direkten Verzehr eignen. Sie haben eine typische nabelähnliche Ausstülpung, sind kernlos, saftig und leicht zu schälen. Blutorangen sind ebenfalls Süßorangen, sie haben ein kräftiges Aroma und dunkelrotes Fruchtfleisch. Ihre Färbung ist klimaabhängig und entsteht in trockenen Gebieten mit hohen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht.

Zubereitung: Orangen in Salat, Dessert und Soße

Orangen schmecken nicht nur pur lecker, sondern auch in Obstsalaten oder als Zutat in Cremes. Zum Garnieren von Desserts werden gern Orangenfilets verwendet. Die Früchte eignen sich zum Backen, als Tortenbelag oder in Kuchen und Gebäck. Außerdem finden sie Verwendung beim Kochen. Ihr Saft oder Abrieb (auf Bio-Qualität achten!) gibt Soßen und Suppen ein frisches Zitrusaroma. Auch Salatdressing, Marinaden, Fisch und Fleisch oder Nudelgerichten verleihen Orangen eine besondere Note.

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Auf einem Tisch befindet sich ein Holzbrett mit gehackten Nüssen. Daneben steht auf einer Serviette eine Schale mit einem Fenchel-Orangen-Salat. © NDR Foto: Claudia Timmann

Rezept: Fenchel-Orangen-Salat

Dieser gesunde Salat enthält neben Fenchel und Orangen auch Apfelstücke und wird mit einem Bananen-Dressing mariniert. Rezept

Saiblingsfilet mit Orangen auf schwarzem Rettich serviert © NDR Foto: Claudia Timmann

Rezept: Saiblingsfilet mit Orange, Kardamom und Rettich

Kardamom gibt dem Fisch eine leicht orientalische Note. Serviert wird er mit Kumquats und Orangen auf schwarzem Rettich. Rezept

Barolo-Braten mit Rotwein-Soße auf einem Teller serviert. Im Hintergrund stehen Teller mit Knoblauch-Kartoffelpüree und Orangen-Salat. © NDR Foto: Florian Kruck

Rezept: Barolo-Braten mit Kartoffelpüree und Orangensalat

Ein Klassiker aus dem Piemont. Zum saftigen Rindfleisch passen Knoblauch-Kartoffelpüree und Orangensalat mit Oliven. Rezept

Ein knuspriges Stück Ente auf einem Teller. © NDR Foto: Florian Kruck

Rezept: Ente aus dem Ofen mit schneller Soße

Damit das Geflügel schön knusprig wird, legt Rainer Sass es über Nacht in Salzwasser ein. Die Soße wird mit Orange aromatisiert. Rezept

Kalbsschnitzel mit Orangen auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Florian Kruck

Rezept: Kleine Kalbsschnitzel mit Orangen

Das dünne Fleisch wird nur kurz gebraten und mit Orangensaft, Orangenfilets, Kapern und Pinienkernen aromatisiert. Rezept

Crêpe Suzette in einer Pfanne © NDR Foto: Claudia Timmann

Rezept: Crêpe Suzette

Für diesen Klassiker werden frisch gebackene Pfannkuchen gefaltet, in Orangen-Karamellsoße getränkt und flambiert. Rezept

Joghurtcreme mit Zitrusfrüchten auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Florian Kruck

Rezept: Joghurt-Creme mit Zitrusfrüchten

Ein schnelles Dessert mit Zitrusaromen: Creme und Früchte werden mit Bitterlikör und Amarettini in Gläser geschichtet. Rezept

Weiße Mousse au Chocolat mit Orangenfilets und Minze auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Florian Kruck

Rezept: Weiße Mousse au Chocolat mit Orangen-Ragout

Das klassische französische Dessert aus Schokoladenschaum wird mit fruchtigen Orangenfilets serviert. Rezept

Qualität: Wie erkennt man saftige Orangen?

Nicht jede pralle und makellose Orange ist auch saftig und von guter Qualität. Experten empfehlen, vor allem auf die Schale zu schauen. Ist sie grobporig, spricht das für weniger Saft. Glatte Orangen mit einer feinen Schale sind in der Regel saftiger. Navel-Orangen sollten zudem eine intensive Farbe haben und keine grünlichen Stellen auf der Schale aufweisen. Die Ausstülpung an der Frucht sollte klein sein - ist sie groß, weist das auf eine dickere Schale und weniger Saft hin. Am besten zu schwereren Früchten greifen, sie enthalten mehr Saft. Eine reife Orange erkennt man an ihrem intensiven Duft.

Lagerung: Orangen nicht im Kühlschrank aufbewahren

Orangen verlieren bei Kälte an Geschmack und gehören deshalb nicht in den Kühlschrank. Bei mäßiger Temperatur, etwa im Keller, halten sie je nach Sorte zwei bis drei Wochen. Eine Ausnahme sind unbehandelte Bio-Orangen. Wegen der fehlenden Konservierungsstoffe schimmeln sie oft schon nach wenigen Tagen. Also am besten schnell verzehren. Orangen sollten immer getrennt von Äpfeln aufbewahrt werden, denn Äpfel reifen nach und strömen ein Hormon aus, das auch die Reifung der Orangen beschleunigt.

Orangen liefern viel Vitamin C

Zwei mittelgroße Orangen decken den Tagesbedarf an Vitamin C - gut für das Immunsystem, Knochen, Zähne und Bindegewebe. Vitamin C schützt außerdem die Zellen vor schädlichen Einflüssen. Der Vitamin-C-Gehalt von Orangen ist deutlich höher als der von Bananen und etwas höher als der von Äpfeln und Birnen. Mehr Vitamin C enthalten allerdings Gemüsesorten wie Paprika, Fenchel und Kohlrabi. Zudem stecken in Orangen Vitamin B sowie Mineralien wie Kalium und Calcium.

Orangensaft hat viele Kalorien

Orangensaft wird in ein Glas gegossen © imago images / Shotshop
Ein Liter Orangensaft hat fast so viele Kalorien wie eine Tafel Schokolade.

Ebenso gesund wie das Fruchtfleisch ist die weiße Haut, die sich oft noch an der geschälten Orange befindet. Sie enthält gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe. Orangensaft sollte man dagegen nur in Maßen genießen, denn er enthält den Fruchtzucker der Orange in konzentrierter Form. Ein Liter hat fast so viele Kalorien wie eine Tafel Schokolade. Frische Orangen zu essen, ist viel gesünder.

Orangen oft mit Konservierungsmitteln behandelt

Konventionell angebaute Orangen sind häufig mit Pestiziden sowie Konservierungsmitteln belastet, mit denen die Früchte nach der Ernte behandelt werden, um die Haltbarkeit zu verlängern. Solche Orangen muss der Handel mit dem Hinweis "gewachst" oder "konserviert" beziehungsweise bei der Verwendung von Thiabendazol mit "konserviert mit Thiabendazol" kennzeichnen. Die Angabe "unbehandelt" bedeutet lediglich, dass die Früchte nach der Ernte nicht behandelt wurden. Die Schale sollte deshalb nicht verzehrt werden.

Pestizide vermeiden: Nach dem Schälen die Hände waschen

Um eine Übertragung von Pestiziden von der Schale auf das Fruchtfleisch zu vermeiden, empfiehlt die Verbraucherzentrale, sich nach dem Schälen oder Auspressen behandelter Zitrusfrüchte die Hände zu waschen. Außerdem sollte man die Früchte vorab mit lauwarmem Wasser abwaschen und abtrocknen. Wer auf Nummer sicher gehen und nicht nur das Fruchtfleisch, sondern auch die Schale verarbeiten möchte, sollte ungespritzte Bio-Orangen kaufen.

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Dieses Thema im Programm:

DAS! | 02.06.2024 | 18:45 Uhr

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