Kohlrabi kochen: So schmecken die Knollen besonders gut
Ob roh oder gekocht, als Salat oder Auflauf: Kohlrabi ist gesund und lässt sich in der Küche sehr vielseitig verwenden. Ideen für die Zubereitung, Rezepte sowie Tipps für den Anbau im Garten.
Aromatisch, gesund und regional: Kohlrabi zählt in Deutschland zu den beliebtesten Gemüsesorten. Der Handel bietet meist die blassgrünen Sorten an, auf Wochenmärkten finden sich aber auch zartrosa oder lilafarbene Kohlrabi-Knollen. Hellgrüner Kohlrabi schmeckt mild nussig und leicht süßlich, Kohlrabi mit lila Schale besitzt ein stärkeres Kohl-Aroma.
Kohlrabi einkaufen und im Kühlschrank lagern
Erhältlich ist Kohlrabi bei uns das ganze Jahr, von Juni bis Oktober kommt er aus dem Freiland. Beim Einkauf sollte man möglichst kleine Knollen wählen, sie haben eine zartere Konsistenz und einen milderen Geschmack als große, außerdem sind sie seltener holzig. Die Schale sollte glatt und ohne Risse sein, denn dahinter befinden sich holzige Stellen. Kohlrabi möglichst immer mit Laub kaufen, es lässt sich ebenfalls gut verarbeiten. Wurden die Blätter bereits entfernt, waren sie womöglich welk und die Knolle nicht mehr frisch. Die Blätter sollten beim Kauf noch knackig sein.
Im Kühlschrank hält sich Kohlrabi etwa eine Woche frisch. Am besten die Blätter abschneiden und getrennt von den Knollen aufbewahren, beispielsweise in einem Plastikbeutel.
Kohlrabi schälen und als Rohkost oder Salat zubereiten
Sehr junge, kleine Knollen kann man mit Schale essen, meist wird das Gemüse aber geschält. Das geht mit einem Messer oder einem Sparschäler. Das Wurzelende abschneiden, es ist meist etwas holzig. Als Rohkost schmeckt Kohlrabi in Stifte oder dünne Scheiben geschnitten oder geraspelt als Salat, etwa mit Radieschen und Möhren. Lecker ist das leicht süßliche Gemüse auch in Kombination mit Roter Bete oder Pastinaken und einem Dressing aus Walnussöl, Zitronensaft und etwas Essig.
Kohlrabi-Blätter frittieren oder zu Salat verarbeiten
Auch die zarten Blätter eignen sich gut als Salat: Klein gehackt mit Frischkäse, Zitronenabrieb, Pfeffer, Salz und Öl ergeben sie einen leckeren Kräuter-Dip. Sie schmecken außerdem sehr lecker frittiert: Dazu erst in Mehl, dann in Ei und zum Schluss in etwas geriebenem Parmesankäse wälzen und anschließend in Rapsöl frittieren.
Kohlrabi kochen, braten oder im Ofen als Auflauf zubereiten
Je nach Geschmack kann man Kohlrabi beispielsweise etwa zehn Minuten in Salzwasser bissfest garen und als Beilage mit einer hellen Soße servieren. Ein Klassiker sind Frikadellen mit Kohlrabi und Béchamelsoße. Wer mag, kann die Knollen auch im Ganzen kochen, anschließend aushöhlen und nach Geschmack füllen. Ebenfalls lecker schmeckt Kohlrabi in Scheiben geschnitten, paniert und in der Pfanne als Gemüseschnitzel gebraten. Dafür die Scheiben am besten vorher kurz andünsten.
Für einen Auflauf den Kohlrabi kurz vorkochen und nach Belieben kombiniert mit gegarten Kartoffeln oder anderem Gemüse in eine Auflaufform füllen. Mit Eiersahne übergießen und im Ofen mit Käse überbacken. Alternativ die Scheiben mit Hacksoße in die Form schichten - so wird daraus eine leckere Kohlrabi-Lasagne.
Wenig Kalorien, viele gesunde Vitamine
Kohlrabi ist kalorienarm und sehr gesund. In den Knollen steckt viel Vitamin C, außerdem die Vitamine A, B1, B2, B3 (Niacin), B7 (Biotin) und K sowie Folsäure (Vitamin B9). Sie enthalten außerdem wichtige Mineralstoffe, darunter das für den Knochenaufbau wichtige Kalzium sowie Eisen für die Blutbildung. Besonders viele wertvolle Stoffe stecken in den Blättern, deshalb lohnt es sich, sie ebenfalls zu verwenden. Kohlrabi gilt als leicht verdaulich und meist gut bekömmlich.
Kohlrabi im Garten anpflanzen
Im Garten zählt Kohlrabi zu den anspruchslosen Gemüsepflanzen und ist daher gut und leicht anzubauen. Er lässt sich auf der Fensterbank vorziehen und kann ab April ins Freiland. Wichtig ist, ihn regelmäßig zu wässern, da die Knollen sonst holzig werden können.