Vegetarisch und vegan grillen: Bei Fertigprodukten genau hinsehen
Beim Grillen greifen Verbraucher statt zu Fleisch immer öfter zu vegetarischen oder veganen Würstchen und Burger-Pattys. Doch wie gesund sind Fleischersatz-Produkte? Ein Blick in die Zutatenliste lohnt.
Während der Fleischkonsum deutlich sinkt, werden Fleischersatzprodukte immer beliebter. Neben der klassischen Fleischtheke bieten viele Supermärkte und Discounter mittlerweile ein großes Sortiment verschiedener vegetarischer oder veganer Würstchen, Burger-Pattys, Schnitzel und Filets an, die zum Grillen geeignet sind. Bei den Fertigprodukten handelt es sich aber um hochverarbeitete Lebensmittel. Ein Produkttest der Verbraucherzentrale aus dem Jahr 2020 hat gezeigt, dass die verwendeten Inhaltsstoffe und Aromen in den Produkten sehr unterschiedlich und vielfältig sind. Empfehlenswert sind grundsätzlich Produkte aus Lupinen.
Zutatenliste: Welche Inhalts- und Zusatzstoffe sind ungesund?
Ein Blick auf die Zutatenliste gibt Verbrauchern beim Einkauf Aufschluss über die verwendeten Inhaltsstoffe, unter denen oftmals Stabilisatoren, Verdickungsmittel und Farbstoffe zu finden sind. Bedenklich sind laut Verbraucherzentrale besonders Fertigprodukte mit Konservierungsstoffen wie Natriummetabisulfit, erkennbar als E 223, oder Konjak, das als E 425 auf der Verpackung gekennzeichnet ist. Für einen intensiveren Geschmack wird das Veggie-Grillgut oftmals auch mit viel Salz hergestellt. Der Gesundheitswert sei beim Einkauf nicht über den Preis sondern nur über die Inhaltsstoffe erkennbar. Ist die Zutatenliste sehr lang, sollten Verbraucher das Produkt lieber nicht kaufen.
Kalorien und Nutri-Score auf Verpackung prüfen
Oftmals enthalten vegetarische und vegane Fleischersatz-Produkte auch viel Fett und Zucker. Deshalb sollten Verbraucher auch auf der Verpackung prüfen, wie viel Kilokalorien pro 100 Gramm beim Verzehr aufgenommen werden. Innerhalb einer Produktgruppe lässt sich der Energiegehalt beim Einkauf auch schnell über den sogenannten Nutri-Score überblicken. Der sollte laut Verbraucherzentrale zwischen Kategorie A und maximal Kategorie C liegen. Die Nutri-Score-Kennzeichnung ist den Herstellern allerdings nicht vorgeschrieben, sondern freiwillig, sodass sich nicht immer alle Produkte im Kühlregal miteinander vergleichen lassen.
Tofuspieße selbst machen: Alternative zu Fertigprodukten
Für einen unbeschwerten Genuss sollten Hobby-Köche fleischloses Grillgut am besten selbst herstellen, rät die Verbraucherzentrale. Als Basis eignet sich Tofu besonders gut. Je nach individuellem Geschmack kann man ihn vor dem Grillen in einer Würzmarinade einlegen, in Stücke schneiden und zusammen mit Pilzen und anderem Gemüse auf Spieße stecken. Aus dem Grillkäse Halloumi lassen sich ebenfalls gut Spieße herstellen.
Ideal zum Garen der Spieße sind wiederverwendbare Edelstahl-Grillpfannen. Einweg-Grillschalen haben hingegen nicht nur aus Umweltschutzgründen auf dem Rost nichts zu suchen: Wird Salz oder Säure - beispielsweise in einer Marinade - verwendet, löst sich das Aluminium und belastet das Grillgut.