Stand: 13.09.2018 | 11:54 Uhr
1 | 8 Schröpfen ist eine der ältesten Heilmethoden überhaupt, um Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern: Schon vor mehr als 5.000 Jahren sollen Ärzte im alten Mesopotamien ihre Patienten geschröpft haben. Beim Schröpfen werden meist glockenförmige Gläser auf die Haut gesetzt. Mittels Wärme oder Absaugen der Luft wird ein Unterdruck erzeugt und so unter anderem die Durchblutung angeregt.
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2 | 8 Rund 600 Millionen Euro geben die Deutschen pro Jahr für homöopathische Arzneimittel aus - und das, obwohl ihre Wirkung wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist. Dass sie trotzdem manchen Patienten helfen, führen Wissenschaftler auf den Placebo-Effekt zurück. Die rund 2.500 verschiedenen homöopathischen Arzneimittel werden aus Mineralien, Pflanzen oder Tiergiften gewonnen. Durch Potenzierung werden sie immer weiter verdünnt.
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3 | 8 Der Placebo-Effekt ist wissenschaftlich erwiesen: Studien zufolge beruhen bis zu 70 Prozent der Symptomverbesserung darauf. Placebos sind Scheinmedikamente ohne echte Wirkstoffe. Dennoch können sie Symptome deutlich bessern, wenn die Patienten daran glauben. Bei Schmerzpatienten können Placebos zum Beispiel im zentralen Nervensystem zu einer Ausschüttung von Endorphinen führen. Diese lindern Schmerzen.
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4 | 8 Mit Nadeln das Qi in die richtigen Bahnen lenken: Die Akupunktur beruht auf der traditionellen asiatischen Vorstellung, dass der Mensch von der Lebensenergie Qi durchflossen wird. Diese strömt in Leitbahnen, den sogenannten Meridianen, durch den Körper und ist an mehr als 700 Punkten dicht unter der Hautoberfläche leicht erreichbar. Die Akupunktur eignet sich unter anderem für die Schmerztherapie.
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5 | 8 Ringelblume für die Wundheilung, Lavendel zur Beruhigung, Johanniskraut gegen Depression: Rund 440 heimische Heilpflanzen gibt es. Die Pflanzenheilkunde oder Phytotherapie ist ein zentrales Element alternativer Therapien - und sie ist eine der ältesten medizinischen Therapieformen. Sowohl Ärzte als auch Heilpraktiker setzen auf die Heilkraft vieler Pflanzen. Was viele nicht wissen: Auch Heilpflanzen können Nebenwirkungen haben.
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6 | 8 Medizinische Blutegel haben drei Kiefer mit insgesamt 240 Zähnen. Der Speichel von Blutegeln enthält Enzyme, die gerinnungshemmend, schmerzlindernd und antientzündlich wirken. Gleichzeitig fördern sie den Blut- und Lymphfluss. Medizinische Blutegel werden unter anderem bei chronischen Gelenkerkrankungen und -schwellungen angesetzt.
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7 | 8 Die Irisdiagnostik oder Iridologie ist ein alternativmedizinisches Diagnoseverfahren. Es beruht auf der Annahme, dass Erkrankungen des Menschen durch eine Analyse der Gewebsstrukturen der Iris erkannt werden können. Die Irisdiagnostik ist häufig Bestandteil der Erstanamnese beim Heilpraktiker, ihre Aussagefähigkeit wissenschaftlich aber nicht belegt.
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8 | 8 Gerade bei chronischen Schmerzkrankheiten nehmen viele Menschen einen Heilpraktiker oder alternative Heilmethoden in Anspruch. Einer Umfrage von Yougov und Statista zufolge sind chronische Kopfschmerzen mit 38 Prozent der häufigste Anlass für die Deutschen, zum Heilpraktiker zu gehen. 35 Prozent der Befragten würden bei Rückenschmerzen und 32 Prozent bei Magen-Darm-Beschwerden Naturheilverfahren ausprobieren.
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