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Kakteen richtig pflegen, gießen und zum Blühen bringen

Stand: 25.01.2024 13:41 Uhr

Kakteen sind langweilig, dornig und ein bisschen altbacken? Keineswegs. Wenn die robusten Zimmerpflanzen blühen, entfalten sie einen ganz besonderen Zauber. So werden sie gepflegt und gegossen.

Die meisten bei uns erhältlichen Kakteen stammen aus warmen, trockenen und sonnigen Gegenden. In ihrer natürlichen Umgebung müssen die Pflanzen längere Trockenperioden überstehen. Für die zur Gruppe der Sukkulenten gehörenden Pflanzen ist das kein Problem - sie speichern Wasser über einen längeren Zeitraum.

Vorsicht beim Kauf: Manche Läden bieten Kakteen an, bei denen falsche Blüten mit Heißkleber angebracht worden sind. Das schadet der Pflanze, ein Kauf ist nicht empfehlenswert.

Heller Standort ohne Zugluft

Seniorin topft Kaktus um © fotolia Foto: M.Dörr & M.Frommherz
Ein heller, sonniger Standort ist für Kakteen ideal.

Kakteen sind besonders beliebt, weil sie relativ wenig Pflege benötigen und oft eine ungewöhnliche Form haben. Sie benötigen einen hellen Standort ohne Zugluft. Da sie die direkte Sonne lieben, sind ein Fensterplatz mit Südausrichtung oder ein heller Wintergarten ideal. Im Sommer können Kakteen auch draußen auf die Terrasse oder den Balkon gestellt werden. Darauf achten, dass der Platz windgeschützt und überdacht ist, damit die Pflanze nicht unkontrolliert Regenwasser abbekommt.

Kakteen umtopfen

Das Substrat, am besten Spezialerde für Kakteen, sollte locker sein und etwa alle fünf Jahre ausgewechselt werden. Je nach Art wachsen Kakteen unterschiedlich langsam oder schnell. Auch das Umtopfen der Pflanze genügt daher in der Regel alle zwei bis fünf Jahre. Hierfür eignen sich Frühling oder Herbst am besten.

Kakteen richtig gießen und pflegen

Der größte Fehler in der Pflege ist es, Kakteen mit zu viel Wasser zu versorgen. Staunässe vertragen sie gar nicht. Dennoch kommen die dornigen Pflanzen nicht unbegrenzt ohne Wasser aus. Gegossen wird - am besten mit abgestandenem Wasser oder Regenwasser - wenn das Substrat trocken ist. Eine Möglichkeit ist es auch, den gesamten Topf in ein Behältnis mit Wasser zu stellen, damit sich das Substrat vollsaugen kann. Anschließend gut abtropfen lassen, damit keine Fäulnis entsteht. Während der Wachstums- und Blütephase (April bis August) ist ein spezieller Kakteen-Flüssigdünger empfehlenswert.

Kakteen benötigen zum Blühen eine Ruhepause

Besonders eindrucksvoll sehen Kakteen dann aus, wenn sie Blüten bilden. Manche Arten blühen nur wenige Stunden, manche einige Tage und manche nur nachts. Was in freier Natur ein spektakulärer Anblick ist, funktioniert auch auf der heimischen Fensterbank. Dafür benötigen Kakteen von Oktober bis März eine Ruhepause.

Kakteen überwintern: Wenig gießen und kühl stellen

Verschiedene kleine Kakteen in Töpfen. © fotolia Foto: Stefan Körber
Ein kühler Standort und kaum Wasser - so sollten Kakteen die Ruhepause verbringen, um reichlich Blüten zu bilden.

Welche Form der Ruhepause für welchen Kaktus die beste ist, ist unterschiedlich. Bei manchen Gattungen (beispielsweise Melocactus, Gymnocalycium, Parodia) genügt es, das Gießen in der Zeit von November bis Anfang März extrem einzuschränken. Die Kakteen bekommen dann nur alle drei bis vier Wochen ein paar Tropfen Wasser. Gedüngt wird in dieser Phase nicht. Die Pflanzen sollten kühl stehen. Am besten ist ein Platz mit viel Licht direkt an der kühlen Fensterscheibe, darunter sollte sich kein Heizkörper befinden.

Bei vielen anderen Gattungen empfiehlt es sich, die Pflanzen in ein helles Winterquartier mit Temperaturen zwischen 8 und 15 Grad zu bringen. Beim Umzug sollte das Substrat bereits trocken sein, damit die Kakteen nicht faulen. Ab März die Pflanzen durch Besprühen langsam wieder an Wasser sowie an höhere Temperaturen gewöhnen. Sollte der Kaktus dennoch nicht blühen, kann es am Alter liegen: Manche Arten blühen schon nach zwei, andere erst nach zehn und mehr Jahren.

Kakteen vermehren mit Ablegern und Stecklingen

Je nach Gattung gibt es verschiedene Methoden, Kakteen zu vermehren. Manche bilden Kindel oder Ableger, die einfach vom Haupttrieb abgebrochen und direkt in die Erde gepflanzt werden können. Bei anderen Kakteen kann man einen Seitentrieb abschneiden und nutzt diesen als Steckling. Hierfür die Schnittfläche zunächst vollständig trocknen lassen, bevor er in trockene Anzuchterde gesetzt wird. Zur Bewässerung eignet sich am besten eine Sprühflasche mit warmem Wasser.

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Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 27.05.2023 | 19:30 Uhr

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