Freesien pflanzen: Zarte Blumen für Beet und Vase
Sie duften süßlich und wirken filigran: Freesien sind vor allem als Schnittblume für die Vase beliebt. Dabei wachsen die Zwiebelblumen auch im Garten. Worauf kommt es beim Pflanzen an?
In Deutschland erhältliche Freesien (Freesia × hybrida) stammen ursprünglich aus Afrika und waren bei uns lange Zeit vor allem als Zimmerpflanze und Schnittblume sehr beliebt. Durch Züchtung wurden die Eigenschaften der Blumen aus der Familie der Schwertliliengewächse so angepasst, dass sie auch mit niedrigeren Temperaturen zurechtkommen und in den Garten gepflanzt werden können.
Freesien blühen von Juli bis September
Freesien sind Zwiebelblumen, die etwa zwischen Juli und September in Weiß, Lila, Rot, Orange oder Violett blühen. Die zarten Blumen werden etwa 25 bis 40 Zentimeter hoch und bilden lange, elegant wirkende Stiele mit vielen trichterförmigen Blüten aus. Die Blätter sind lang und schmal, aber eher unauffällig. Freesien verströmen einen feinen eher süßlichen Duft, der je nach Sorte an Rose, Zitrone oder Flieder erinnert.
Wann werden Freesien-Knollen gepflanzt?
Anders als die meisten Zwiebelblumen, die im Herbst gepflanzt werden, kommen die Knollen von Freesien erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Beet, da sie sehr frostempflindlich sind. Sie können jedoch schon einige Wochen vorher gekauft und dann bei 15 bis 20 Grad dunkel aufbewahrt werden. Beim Kauf unbedingt darauf achten, dass die Knollen unbeschädigt und möglichst groß (mindestens 5 Zentimeter) sind. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Pflanzen austreiben und viele Blüten bilden. Vor dem Pflanzen die Knollen am besten für kurze Zeit in lauwarmes Wasser legen.
Freesien im Garten pflanzen und pflegen
Freesien bevorzugen warme und eher sonnige Standorte, die vor starkem Regen geschützt sind. Der Gartenboden sollte locker, nährstoffreich und eher kalkhaltig sein und nicht zu Staunässe neigen. Dennoch ist es wichtig, dass der Boden nicht austrocknet, insbesondere dann, wenn die Pflanzen den ganzen Tag der prallen Sonne ausgesetzt sind.
Am schönsten wirken Freesien im Beet, wenn sie in Gruppen gepflanzt werden. Die Knollen kommen etwa fünf bis zehn Zentimeter tief in die Erde. Der Pflanzabstand sollte etwa zehn Zentimeter betragen. Nach dem Pflanzen die Erde gleichmäßig feucht halten. Extra Dünger benötigen sie prinzipiell nicht, zum Zeitpunkt der Blüte kann etwas kaliumbetonter Dünger gegeben werden. Wer verblühte Stängel regelmäßig entfernt, fördert das Wachstum neuer Blüten. In kühlen, verregneten Sommern kann die Blüte spärlich oder ganz ausfallen.
Kann man Freesien überwintern?
Freesien sind nicht winterhart und reagieren sehr empfindlich auf Frost. Zum Überwintern müssen sie wie beispielsweise Dahlien rechtzeitig ausgegraben und eingelagert werden. Allerdings gelingt das Überwintern der Knollen nicht immer. Im Handel gibt es häufig präparierte Knollen, die nur einen Sommer lang blühen. Manche als Freiland-Freesien angebotene Knollen sollen dagegen nach der Überwinterung auch im kommenden Sommer blühen.
Sobald der erste Nachtfrost droht, die Freesien-Knollen vorsichtig mit einer Grabegabel aus der Erde holen und ein paar Tage trocknen lassen. Das vertrocknete Laub bis auf zwei Zentimeter abschneiden und die Knolle grob von Erde befreien. Die Knollen bei Temperaturen um die 15 Grad in eine gute belüftete Kiste legen. Ist die Luftfeuchtigkeit sehr gering, können die Knollen in Sand gelegt werden, damit sie nicht austrocknen. Bei zu viel Feuchtigkeit können sie allerdings faulen.
Freesien für die Vase schneiden
Sobald Freesien ihre Knospen ausgebildet haben und sich einige zu öffnen beginnen, können sie für die Vase geschnitten werden. Dafür den Stiel weit unten an der Basis abschneiden. Unter optimalen Umständen halten die Blumen bis zu drei Wochen. Sie sollten nicht direkt an der Heizung, in der Nähe von Obst oder in Zugluft stehen. Das Wasser alle paar Tage auswechseln und die Stängel immer wieder neu anschneiden. Freesien sind auch als Hochzeitsstrauß sehr beliebt.