Was tun, wenn der Obstbaum keine Früchte trägt?
Das Stutzen der Wurzeln verjüngt ältere Obstbäumen und sorgt für mehr Blüten und höhere Erträge. Dafür wird rund um den Baum Erde ausgehoben. Der beste Zeitpunkt für die Verjüngung ist der Herbst.
Die Zeit geht auch an Bäumen nicht spurlos vorbei: Mit den Jahren kann es passieren, dass Obstbäume kaum noch Blüten und Früchte tragen. Eine Pflegekur gibt den Bäumen neue Kraft und steigert Erträge und Fruchtqualität.
Äste von Misteln befreien
Als erste Maßnahme wird die Krone versorgt: abgestorbene Pflanzenteile und Äste mit viel Bewuchs von Misteln entfernen. Die Krone jedoch nicht zu stark zurückschneiden, da sonst das Wurzelwachstum gebremst wird. Sind die Misteln noch klein, können sie daher direkt am Ast abgeschnitten werden. Auch das Entfernen von Totholz stärkt den Baum.
Wurzeln alter Obstbäume stutzen
Sobald der Baum seine Blätter abgeworfen hat, kann die Wurzelkur beginnen: Dafür markiert Gärtner Peter Rasch einen Kreis entlang des äußeren Kronenrands und hebt entlang der Markierung mehrere Gräben aus, die zwei bis drei Spaten breit und 30 bis 40 Zentimeter tief sein sollten. Insgesamt sollte etwa die Hälfte des Kreises freigegraben sein. Alle Wurzeln, auf die Gärtner Rasch in diesem Bereich stößt, sticht er konsequent ab. Die verbleibenden Wurzeln müssen unbedingt verschont werden, damit der Baum keine Probleme bei der Nährstoffversorgung bekommt.
Erde um den Baum mit Dünger anreichern
Den Graben mit einer Mischung aus Aushub, reifem Kompost und Gartenerde füllen. Auch Urgesteinsmehl und etwas Obstbaumdünger können dazugegeben werden. In der nährstoffreichen Erde bildet sich nun ein neues Wurzelgeflecht, das den Baum wieder besser mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Der Erfolg der Verjüngungskur zeigt sich nach etwa zwei Jahren: Dann sollte der Baum wieder deutlich mehr Blüten haben und Früchte tragen.