Einen Pfirsichbaum pflanzen, schneiden und pflegen
Das Frühjahr ist die ideale Zeit, um Pfirsichbäume zu pflanzen. Wichtig ist ein sonniger Standort, denn die Pflanzen lieben die Wärme. Damit sie gut tragen, sollte man die Bäume regelmäßig schneiden.
Mit ihren hübschen rosa Blüten und leckeren Früchten sind Pfirsichbäume eine echte Bereicherung für den Garten. Am richtigen Standort wachsen die Bäume, die zwischen zwei und sechs Meter groß werden, auch im norddeutschen Klima gut. Wichtig ist, dass der Baum vollsonnig steht, damit die Früchte gut ausreifen und schön süß werden können. Auch luftig sollte der Standort sein, damit der Baum bei Feuchtigkeit gut abtrocknet - das beugt Krankheiten vor. Allerdings sollte die wärmeliebende Pflanze möglichst nicht dem kalten Ostwind ausgesetzt sein.
Besonders gut wachsen Pfirsichbäume auf humusreichen, leicht lehmigen Böden, die sich schnell erwärmen. Sandige Böden kann man durch Humusgaben verbessern.
Beim Pflanzen auf Veredelungsstelle achten
Ein guter Zeitpunkt, um einen Pfirsichbaum zu pflanzen, ist April, denn dann ist nicht mehr mit starken Frösten zu rechnen. Statt im Frühjahr kann man die Bäume aber auch im Herbst pflanzen. Wichtig ist, dass die Veredelungsstelle - erkennbar an der Verdickung unten am Stamm - nach der Pflanzung herausschaut. Damit der Pfirsichbaum gut anwächst und starke Winde übersteht, am besten einen Pfahl setzen und ihn anbinden. So kann der junge Baum auch die schweren Früchte besser tragen.
Pfirsichbaum schneiden
Nach dem Pflanzen sollte ein Pflanzschnitt erfolgen. Dabei kann man ruhig beherzt vorgehen und alle Seitentriebe so weit zurückschneiden, dass lediglich vier bis fünf Augen (Austriebe) übrig bleiben. Ein derartiger Rückschnitt stärkt die Triebe, sodass die Zweige die Früchte gut tragen können. Insgesamt sollte man Pfirsichbäume zwei bis dreimal im Jahr schneiden, empfiehlt Gärtner Peter Rasch. Möglich ist ein Rückschnitt während der Blüte im Frühjahr, nach der Ernte oder auch im Winter. Ein regelmäßiger Rückschnitt kräftigt die Pflanze und lässt sie viele Früchte ausbilden.
Wahre und falsche Fruchttriebe unterscheiden
Die Fruchtriebe sollten möglichst nah am Stamm sitzen. Triebe, die sehr weit außen stehen, kann man abschneiden. Wichtig: Beim Schneiden immer darauf achten, welches die wahren Fruchttriebe sind. Nur sie tragen später richtige Früchte. Wahre Fruchttriebe bestehen immer aus zwei Knospen und einem Mitteltrieb mit Blattknospe. An den falschen Trieben, bei denen nur einzelne Blüten am Zweig sitzen, wächst dagegen keine Frucht, beziehungsweise nur sehr kleine, die der Baum abwirft.
Außerdem das Totholz eng am Stamm abschneiden. Lange Peitschen und abgetragene Zweige, die stark nach unten hängen, ebenfalls entfernen, denn die schönen Früchte wachsen hauptsächlich an den aufrechten Trieben. Damit der Baum nicht zu hoch wächst, kann man ihn zudem in der Höhe kürzen.
Bei Kräuselkrankheit alle befallenen Triebe abschneiden
Die Kräuselkrankheit ist eine Pilzerkrankung, bei der sich die Blätter schon kurz nach dem Austreiben aufrollen, kräuseln und Verdickungen ausbilden. Die Blätter verfärben sich und sterben schließlich ab. Die Krankheit schwächt den Baum, die Ernte fällt geringer aus, da sich weniger Blüten bilden. Schlimmstenfalls kann der Baum ganz absterben. Ist der Pfirsichbaum befallen, sollte man alle betroffenen Triebe abschneiden. So kann sich die Krankheit nicht weiter ausbreiten. "Für den Pfirsich ist das überhaupt kein Problem, er treibt danach relativ schnell wieder durch", so Peter Rasch.