Bohnen und Erbsen ernten und Samen gewinnen
Bohnen und Erbsen sind nach wenigen Wochen reif. Wer das Gemüse länger wachsen lässt, kann ganz einfach Samen gewinnen. Wann ist der perfekte Zeitpunkt, um Samen zu sammeln?
Wer im Frühling Gemüse wie Erbsen und Bohnen ausgesät hat, kann sich nur wenige Monate später über die Ernte freuen. Bei den meisten Bohnensorten dauert es nur etwa acht bis zehn Wochen. Frühe Sorten wie die Buschbohne "Saxa" können schon nach etwa sechs Wochen geerntet werden. Auch Erbsen wachsen schnell: Je nach Sorte sind sie nach etwa 12 bis 14 Wochen reif.
Nachsaat über viele Wochen möglich
Statt Erbsen und Bohnen mit einem Schlag zu ernten, kann man bis weit in den Sommer hinein immer wieder nachsäen und so die Ernte über einen längeren Zeitraum ausdehnen. Wichtig: Erbsen und Bohnen immer nur vorsichtig mit der Hand pflücken, damit die Ranken nicht verletzt werden. Ein scharfes Messer oder eine Schere zum Abschneiden eignen sich ebenfalls.
Bohnen ernten: Worauf kommt es an?
Um zu prüfen, ob die Bohnen reif sind, einfach eine Hülse durchbrechen. Das Gemüse ist reif, wenn die Bruchstelle glatt und das Innere grün und saftig ist. Der Reifegrad lässt sich meist schon an der Hülse erkennen: Die Bohnen sollten geerntet werden, bevor sich die Samen deutlich sichtbar wölben. Der Zeitpunkt der Ernte hat Einfluss auf den Geschmack: Je früher die Bohnen gepflückt werden, desto zarter schmecken sie. Wichtig: Rohe Bohnen sind giftig, daher niemals roh verzehren, sondern kochen.
Der richtige Erntezeitpunkt für Erbsen
Grundsätzlich unterscheidet man drei Erbsen-Sorten: Die eher süßen Markerbsen werden nur frisch gegessen, sie sollten rund und apfelgrün gefärbt sein. Sie sind reif, wenn die Samen durch die Hülse hindurch zu ertasten sind. Palerbsen werden überwiegend als Trockenerbsen verwendet, denn sie werden sehr schnell mehlig. Sie sind reif für die Ernte, wenn die Schoten sich prall und fest anfühlen.
Beliebt sind auch Zuckererbsen - auch Knackerbsen, Zucker- oder Kaiserschoten genannt. Sie können im Gegensatz zu den anderen Sorten mitsamt ihrer weichen Hülse verzehrt werden. Zuckererbsen sollten geerntet werden, bevor die Samen sich sichtbar wölben.
Wenn die Pflanzen nicht von Krankheiten befallen sind, können die Pflanzen nach der Ernte bodennah abgeschnitten werden und die Wurzeln in der Erde verbleiben. Sie geben weiterhin Stickstoff ab und versorgen den Gartenboden auf diese Weise mit Nährstoffen.
Saatgut aus samenfesten Sorten gewinnen
Aus den Früchten von Bohnen und Erbsen lässt sich ganz einfach Saatgut gewinnen, sofern die Sorten samenfest sind. Diese Pflanzen haben dann dieselben Eigenschaften wie die Mutterpflanze. Bei modernen Züchtungen handelt es sich dagegen häufig um sogenannte F1-Hybriden, dieses Saatgut ist nicht zur Vermehrung geeignet, denn es können Pflanzen mit ganz anderen Eigenschaften entstehen. Alte Gemüsesorten eignen sich dagegen besonders gut zur Saatgutgewinnung.
Schoten von Erbsen und Bohnen trocknen lassen
Um Saatgut aus Bohnen oder Erbsen zu gewinnen, einfach einige Früchte nicht abernten und die Hülsen ganz ausreifen lassen. Am besten dafür Früchte ausgucken, die so hoch hängen, dass sie nicht an die Gartenerde gelangen und gut austrocknen können. Anschließend die Hülsen im Haus zum Trocknen aufhängen oder beispielsweise in einem Eierkarton oder einer Papiertüte aufbewahren. So kann die Saat komplett trocknen. Diese am besten an einem trockenen, dunklen und kühlen Ort aufbewahren. Die Samen sind etwa zwei bis drei Jahre keimfähig.
Auf diese Weise werden übrigens auch sogenannte Trockenbohnen für den Verzehr geerntet. Sorten wie "Canadian "Wonder" und "Borlotto" eignen sich besonders gut zum Trocknen.