Weihnachtsbaum regelmäßig wässern: So bleibt er lange frisch
Viele Weihnachtsbäume verlieren nach wenigen Tagen Nadeln und trocknen aus. Das ist schade und gefährlich, wenn echte Kerzen am Baum brennen. Damit er frisch bleibt, benötigt der Tannenbaum Wasser.
Zu Weihnachten schmücken Millionen Tannenbäume die Wohnzimmer. Doch oft ist die Enttäuschung groß, denn der Baum beginnt bereits wenige Tage nach dem Fest zu nadeln. Wer bei Kauf und Lagerung einiges beachtet und den Baum regelmäßig mit Wasser versorgt, hat bis ins neue Jahr Freude daran.
Beim Kauf Bäume aus der Region wählen
Weihnachtsbäume aus der Region haben kürzere Transportwege und sind daher meist frischer. Ob ein Baum vor Kurzem geschlagen wurde, lässt sich an der Schnittfläche erkennen. Sie sollte hell sein und keine Risse haben. Bei Bäumen, die schon länger gelegen haben, wird die Schnittstelle grau. Ein weiterer Hinweis sind die Nadeln: Stechen sie bereits beim Kauf in die Haut, ist der Baum nicht mehr frisch. Quietschen sie leicht, wenn man mit der Hand darüber fährt, ist das ein gutes Zeichen.
Garantiert frisch ist der Baum, wenn man ihn selbst schlägt. Förstereien, Baumschulen und Bauernhöfe bieten das an vielen Orten im Norden an. Allerdings sollte man nicht bis zum 24. Dezember damit warten. Denn wen es draußen kalt war und der Baum durchgefroren ist, kann der Wärmeschock zu starkem Nadelfall führen. Deshalb lieber etwas früher schlagen und an einem kühlen Ort - etwa in der Garage oder im Keller - akklimatisieren lassen.
Bei längerem Transport auf dem Autodach den Baum in Folie einschlagen. Sonst verliert er im Fahrtwind erhebliche Mengen Wasser und trocknet schneller aus.
Nobilistannen nadeln kaum
Wie stark ein Baum nadelt, hängt nicht nur davon ab, wann er gefällt wurde, sondern auch von der Art. Fichten etwa nadeln sehr stark. Die Nobilistanne hingegen, auch als Edeltanne bekannt, zieht sich beim Trocknen zusammen und hält die Nadeln fest. Sie ist also für alle geeignet, die ein sehr warmes Wohnzimmer mit trockener Heizungsluft haben. Nobilistannen sind formschön und haben hübsche bläuliche weiche Nadeln. Sie sind allerdings wesentlich teurer als Fichten oder Nordmanntannen.
Weihnachtsbaum kühl lagern und gut mit Wasser versorgen
Ist der Baum ausgewählt, kommt es auf die richtige Lagerung und Wasserversorgung an:
- Den Baum zu Hause kühl stellen - am besten auf Terrasse, Balkon oder im Keller in einem Eimer Wasser - und erst kurz vor dem Fest in die Wohnung holen.
- Den Baum auch in der Wohnung mit Wasser versorgen. Die Aufnahme wird erleichtert, wenn die Sägestelle frisch ist. Den Stamm vor dem Aufstellen einige Zentimeter absägen und in einen Ständer mit Wasserbehälter stellen. Diesen regelmäßig nachfüllen. Ein etwa zwei Meter hoher Baum braucht rund zwei Liter Wasser am Tag.
- Ist kein Behälter vorhanden, den Baum regelmäßig mit Wasser besprühen.
- Bäume nehmen das Wasser zwischen Rinde und Holz auf. Wird die Rinde am Stammende abgeschält, weil der Ständer zu klein ist, funktioniert das nicht mehr.
- Zusätze im Wasser, von Glyzerin bis Kupfermünzen, bringen keinen Vorteil und schaden manchmal sogar.
- Den Baum möglichst weit entfernt von der Heizung oder anderen Wärmequellen aufstellen.
- Bei Fußbodenheizung den Ständer nicht direkt auf den Boden, sondern möglichst auf einen Hocker oder eine Dämmplatte stellen.
Bäume aus dem Topf wachsen nur schlecht wieder an
Weihnachtsbäume mit Ballen, die im Topf angeboten werden, scheinen auf den ersten Blick eine gute und nachhaltige Alternative zu einem gefällten Baum zu sein. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Baum im Garten anwächst, nicht sehr groß. Voraussetzung dafür ist, dass er nicht allzu groß und gut durchwurzelt ist. Deshalb gilt: Nur Bäume kaufen, die bereits im Topf gezüchtet wurden. Wurden die Pflanzen erst zum Verkauf ausgestochen und eingetopft, haben die Wurzeln meist erheblichen Schaden genommen und der Baum hat nur eine sehr geringe Überlebenschance.
Wichtig: Bäume mit Ballen sollten möglichst nur wenige Tage drinnen stehen. Gut gießen und regelmäßig besprühen. Den Topf anschließend nicht im Freien stehen lassen, sondern den Baum möglichst schnell einpflanzen, wenn der Boden frostfrei ist. Den Wurzelbereich gegen Frost schützen, etwa mit einer dicken Mulchschicht.