Vogelfutterstation aus Holzresten selbst bauen
Im Herbst und Winter haben viele Vögel Probleme, ausreichend Nahrung zu finden. Damit sie gut versorgt sind, baut Garten-Experte Peter Rasch eine Vogelfutterstation. Bauanleitung und Materialliste.
In der kalten Jahreszeit brauchen heimische Vögel energiereiches Futter, um zu überleben. Deshalb ist es sinnvoll, sie zu füttern. Offene Vogelhäuser haben den Nachteil, dass man sie sauber halten muss, weil die Tiere im Futter herumlaufen, es beschmutzen und dadurch Krankheitserreger verbreiten können. Eine gute Alternative ist ein Futterspender. Eine solche Vogelfutterstation lässt sich schnell aus Holzresten bauen.
Materialien und Werkzeuge bereitlegen
Für eine Vogelfutterstation sind nur wenige Materialien nötig, die man sich am besten vor Baubeginn übersichtlich bereitlegt:
- Brett 16 x 40 cm (Wandhalterung)
- Brett 16 x 20 cm (Landeplattform)
- Brett 10 x 10 cm (Flaschenhalter)
- drei Leisten etwa 2 x 10 cm
- Holznägel zur Befestigung der Leisten, Länge passend zur Dicke der Bretter und Leisten
- etwa 10 Holzschrauben, abgestimmt auf die Dicke der Bretter
- 1-Liter-Flasche aus Glas
- Gewindestange mit feinem Durchmesser
- vier Muttern und Unterlegscheiben, passend zur Gewindestange
- PVC- oder Gummischlauch, der sich über die Gewindestange schieben lässt
Diese Werkzeuge sind erforderlich:
- Handsäge oder Stichsäge zum Zuschneiden der Bretter
- Bohrmaschine
- Forstnerbohrer (etwa 42 mm) mit etwas größerem Durchmesser als der Flaschenhals
- Bohrer, passend zum Durchmesser der Schrauben und Gewindestange
- Schraubendreher oder Akkuschrauber passend zu den Holzschrauben
- Schraubenschlüssel zum Befestigen der Muttern
- Eisensäge zum Kürzen der Gewindestange
- Hammer
Bauanleitung: Diese Arbeitsschritte sind notwendig
Zur Montage der Vogelfutterstation nun folgende Arbeiten Schritt für Schritt ausführen:
- Zunächst die Holzteile aus der Materialliste mit Hand- oder Stichsäge auf Maß schneiden und entgraten.
- In das Brett für den Flaschenhalter mit Forstnerbohrer und Bohrmaschine mittig ein Loch für den Flaschenhals bohren.
- Wandhalterung und Landeplattform zu einem Winkel verschrauben, Löcher für die Schrauben mit feinem Bohrer vorbohren.
- Die Leisten auf der Landeplattform so aufnageln, dass eine Futtermulde an der Stoßkante zur Wandhalterung entsteht.
- Flaschenhalter auf der Wandhalterung so verschrauben, dass die Flaschenöffnung später etwa 2 bis 3 Zentimeter über der Landeplattform hängt.
- Gewindestange zu einem U biegen, mit dem Schlauch überziehen und in zwei Löchern so an der Wandhalterung befestigen, dass die Flasche später in senkrechter Position sicheren Halt hat. Zum Verschrauben die Muttern und Unterlegscheiben benutzen. Überstehende Enden der Gewindestange abschneiden. Alternativ kann die Flasche auch mit Kabelbindern oder Draht befestigt werden.
- Flasche mit Vogelfutter befüllen und mit der Öffnung nach unten in die fertige Futterstation einhängen. Das Futter rutscht nun solange nach, bis die Flasche leer ist.
- Mit einer Schraube etwas oberhalb der Mitte des Wandhalters lässt sich die Vogelfutterstation an einem Pfosten oder Schuppen befestigen, sodass sie zum Befüllen drehbar bleibt. Zur Befestigung an Bäumen besser Draht oder Kabelbinder benutzen, um Beschädigungen zu vermeiden.
Alternative: Tasse mit Vogelfutter und Kokosfett aufhängen
Wer handwerklich weniger begabt ist, kann Vogelfutter in eine Tasse oder einen Becher mit Henkel füllen. Das Gefäß mit geschmolzenem Kokosfett, Rindertalg oder Schweineschmalz auffüllen. Als Landehilfe und Sitzstange für die Vögel einen Holzstab einstecken. Ist das Fett wieder fest geworden, lässt sich die Tasse mit Draht oder Kabelbindern an einem Ast aufhängen. Wer es natürlicher mag, verwendet statt einer Tasse eine halbierte Kokosnussschale.