Eine Regentonne steht an einer Häuserwand © picture alliance / blickwinkel/F Foto: F. Hecker
Eine Regentonne steht an einer Häuserwand © picture alliance / blickwinkel/F Foto: F. Hecker
Eine Regentonne steht an einer Häuserwand © picture alliance / blickwinkel/F Foto: F. Hecker
AUDIO: Tipps zum Wassersparen im Garten (42 Min)

Regenwasser mit Regentonne oder Zisterne sammeln

Stand: 05.07.2023 12:39 Uhr

Es ist kostenlos und einfach aufzufangen: Regenwasser. Wer damit seinen Garten gießt, kann Geld sparen und schon die Umwelt. Gut geeignet sind Regentonnen und Zisternen.

Regenwasser für die Bewässerung des Gartens zu verwenden, hat einige Vorteile: Das Wasser kostet nichts. Es enthält keine Mineralien, also auch keinen Kalk, da es nicht durch wasserlösliche Gesteinsschichten gesickert ist. Denn kalkhaltiges Wasser führt bei einigen Pflanzen zu einer schlechteren Nährstoffaufnahme. Zudem lässt sich Regenwasser relativ einfach auffangen, wenn ein Gebäude mit Regenrinne vorhanden ist. Das kann auch der überdachte Fahrradabstellplatz eines Mehrfamilienhauses sein.

Regentonne an Fallrohr anschließen

Das Regenwasser wird in einer Regentonne aufgefangen, die am Regenfallrohr eines Gebäudes angeschlossen ist. Entweder hat das Rohr einen Ausfluss oder ist mit der Regentonne direkt verbunden. Dafür können sogenannte Regensammler verwendet werden. Diese Verbindungsstücke gibt es in unterschiedlichen Modellen mit oder ohne Überlaufstopp zu kaufen. Wer nicht eine große Tonne aufstellen will, kann auch mehrere Regentonnen über ein Verbindungsstück aus Schlauch oder Rohr verbinden.

Regentonnen sind in verschiedenen Größen und Ausführungen zu haben, von einfachen grünen Tonnen bis zu Modellen, die wie eine antike Amphore aussehen. Die Kosten variieren dementsprechend - so liegt der Preis im Baumarkt für eine 300-Liter-Tonne zwischen gut 30 und 300 Euro.

Wie wird das Wasser der Tonne entnommen?

Eine Gießkanne wird in einer Regentonne aufgefüllt © picture-alliance/dpa Foto: Nestor Bachmann
Wasser aus dem oberen Teil der Regentonne ist einfach zu entnehmen.

Vor dem Kauf einer Regentonne sollte man sich überlegen, wie das Wasser entnommen werden soll. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten. Es kann über einen im unteren Bereich der Tonne angebrachten Wasserhahn oder über die obere Öffnung mithilfe einer Gießkanne oder einer Pumpe herausgeholt werden.

Um das Wasser über einen Wasserhahn zu entnehmen, sollte die Regentonne auf einem Sockel stehen. Bei einigen Modellen ist ein Wasserhahn bereits angebracht beziehungsweise einfach anzubringen.

Sicherheit: Standort und Dacheindeckung

Beim Aufstellen einer Regentonne darauf achten, dass der Untergrund stabil genug ist. Bei Modellen, die schlank und hoch sind, sollte zudem ein Kippschutz vorhanden sein. Oben offene Tonnen benötigen einen Deckel - auch als Sicherheitsmaßnahme für Kinder.

Zudem sollte die Art der Dacheindeckung berücksichtigt werden: Das Umweltbundesamt rät dazu, kein Regenwasser zum Gießen aufzufangen, wenn es von Dächern aus Kupfer oder Zink sowie Teerpappe kommt. Darin können Metallverbindungen und/oder Biozide enthalten sein.

Zisternen: Unterirdische Speicher für Regenwasser

Noch effektiver, aber deutlich teurer in der Anschaffung, sind größere Wasserspeicher, auch Zisternen genannt. Diese oftmals unterirdischen Tanks sind gegenüber Licht und Schmutz abgeschirmt. Die Temperatur des Wassers beträgt darin nicht mehr als 18 Grad. Das ist wichtig, da sonst die Gefahr einer bakteriellen Belastung wächst. Allerdings sollte das Wasser, bevor es in die Zisterne läuft, durch einen Filter gesäubert werden.

Die Kapazität dieser Zisternen oder Kellertanks liegt bei mehr als 2.000 Liter Wasser, wobei die richtige Größe von der jährlichen Niederschlagsmenge abhängt. Sie sind meist aus Kunststoff oder Beton. Zusätzlich zu den Anschaffungskosten vom Wasserspeicher und einer Pumpe zur Wassernutzung fallen weitere Kosten für das Einbauen einer Zisterne an, falls man das nicht selbst macht.

Weitere Informationen
EIn Rasensprenger bewässert einen Garten. © picture alliance/Panama Pictures Foto: Christoph Hardt

Bewässerungs-Systeme im Garten: Was ist sinnvoll?

Gerade in trockenen Sommern benötigen Pflanzen ausreichend Wasser. Welche Bewässerungs-Systeme und Hilfsmittel gibt es? mehr

Ein Gartenschlauch in einer Schlauchbox. © NDR Foto: Udo Tanske

Gartenschlauch-Modelle im Vergleich

Gartenschläuche gibt es in den verschiedensten Ausführungen: Welche Vor- und Nachteile haben sie? mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?! | 05.07.2023 | 19:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Gartengestaltung

Mehr Gartentipps

Weiße Christrose auf einem verschneitenTerrassentisch © picture alliance / Thomas Kottal Foto: Thomas Kottal

Christrose pflegen: So gedeiht die winterharte Pflanze

Im Winter bringen Christrosen Glanz in den Garten. Sie gehören zu den wenigen Pflanzen, die bei Eis und Schnee blühen. mehr

Weiße Blüte einer Christrose © imago images / Petra Schneider

Gartentipps für Dezember

Je nach Witterung müssen exotische Pflanzen nun spätestens ins Haus. Draußen sorgen Christrosen für Farbtupfer. mehr

Frühlingsblumen in einer Kiste und Übertöpfen © fotolia Foto: Jeanette Dietl

Gartenkalender: Tipps von Januar bis Dezember

Jeden Monat gibt es im Garten etwas zu erledigen. Ein Überblick mit den wichtigsten Tipps, nach Monaten sortiert. mehr