Ein Spaziergänger steht im Watt vor Cuxhaven und fotografiert die Insel Neuwerk. © picture alliance/dpa Foto: Sina Schuldt
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Wintersonnenwende 2023: Der kürzeste Tag des Jahres

Stand: 20.12.2023 09:59 Uhr

Der 22. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres 2023. Er ist zugleich der Tag der Wintersonnenwende und kalendarischer Winteranfang. Die Tage werden danach langsam wieder länger und heller.

Nur 7 Stunden und 27 Minuten liegen an diesem Tag in Hamburg zwischen Sonnenaufgang (8.34 Uhr) und Sonnenuntergang (16.01 Uhr). Nach dem 22. Dezember werden die Tage wieder länger, wenn auch zunächst nur um einige Sekunden. Ende Januar ist es wieder fast neun Stunden lang hell.

Was passiert am kürzesten Tag?

Der kürzeste Tag wird auch als Wintersonnenwende bezeichnet. Er fällt in Deutschland - wie auf der gesamten Nord-Halbkugel - stets auf den 21. oder 22. Dezember. Die Sonne steht dann so flach über dem Horizont wie sonst nie im Jahr. Sie geht spät auf und früh wieder unter. Dabei gilt: je nördlicher der Ort, desto kürzer der Tag. Zwischen Hamburg und München beträgt der Unterschied fast eine Stunde, nördlich des Polarkreises geht die Sonne gar nicht auf.

Wird es jetzt bald morgens früher hell?

Die längeren Tage wirken sich zunächst nachmittags aus. Bis Anfang Januar geht die Sonne morgens sogar etwas später auf, am Nachmittag jedoch später unter. Grund: Die Erde läuft nicht auf einer kreisrunden Bahn um die Sonne, sondern auf einer leicht abgeflachten, elliptischen Umlaufbahn. Zum astronomischen Frühlingsbeginn um den 21. März geht die Sonne etwa um 6 Uhr auf und gegen 18 Uhr unter: Die Tag-und-Nacht-Gleiche ist erreicht. Am 21. Juni 2024 ist Sommerbeginn und mit mehr als 17 Stunden Helligkeit der längste Tag des Jahres.

Warum sind die Tage unterschiedlich lang?

Ein Distelfink auf einem schneebedecktem Ast. © NDR Foto: Detlef Meier aus Ducherow
Die kältesten Tage des Jahres liegen meist im Januar oder Februar und nicht rund um den kürzesten Tag.

Die Erde benötigt ein Jahr, um sich einmal um die Sonne zu bewegen. Würde sie dabei aufrecht stehen, also wie an einem Faden am Nordpol aufgehängt, gäbe es keine unterschiedlich langen Tage. Doch die Erdachse, eine gedachte Gerade durch Nord- und Südpol, ist um 23,5 Grad geneigt. Auf der Bahn der Erde um die Sonne zeigt ein Halbjahr lang die nördliche und ein Halbjahr lang die südliche Halbkugel mehr zur Sonne. Zur Wintersonnenwende hat die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne den Punkt erreicht, ab dem sich die Nordhalbkugel wieder stärker der Sonne zuwendet. In diesem Jahr geschieht das am 22. Dezember um genau 04.27 Uhr.

Wann beginnt der Winter?

Am kürzesten Tag des Jahres beginnt der astronomische Winter. Im Winter werden die Tage also nicht kürzer, sondern länger. Meteorologen rechnen anders, für sie hat der Winter bereits am 1. Dezember begonnen. So können sie ihre Daten, die pro Monat erhoben werden, einfacher auswerten. Jede der vier Jahreszeiten dauert drei Monate.

Warum ist es am kürzesten Tag nicht am kältesten?

Auch wenn die Temperaturen von Jahr zu Jahr schwanken, der kälteste Tag liegt meist im Januar oder Februar. Denn mit dem flacheren Verlauf der Sonne gelangt weniger Wärme auf die Erdoberfläche - sie kühlt langsam ab. Die tiefsten Temperaturen entstehen mit Verzögerung, bevor die Sonnenstrahlung im Frühjahr wieder intensiv genug ist, um die Erdoberfläche aufzuheizen.

Dass sich die Erde auf einer leicht gestauchten, elliptischen Bahn um die Sonne bewegt, spielt für die Temperatur keine Rolle. Im Dezember ist die Erde der Sonne sogar näher als im Juni.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | vertikal horizontal. Glaubens- und Gewissensfragen | 17.12.2023 | 07:04 Uhr

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