"Earth Night": Zeichen setzen gegen Lichtverschmutzung
Ein Übermaß an künstlichem Licht hat viele negative Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Umwelt. Um darauf aufmerksam zu machen, heißt es heute ab 22 Uhr vielerorts: Licht ausschalten.
Ob angestrahlte Gebäude oder beleuchtete Werbetafeln: Vor allem in den Städten geht die Beleuchtung vielerorts weit über das hinaus, was für die Sicherheit, etwa von Gehwegen und Straßen, notwendig ist. Diese Art von Lichtverschmutzung hat in den letzten Jahrzehnten immer weiter zugenommen - mit gravierenden Folgen. So irritiert das Licht nicht nur Vögel und Insekten, sondern stört auch den menschlichen Schlaf, lässt die Sicht auf den Sternenhimmel verschwinden und verbraucht enorme Mengen Energie.
Mitmachen: Ab 22 Uhr Licht ausschalten
Um auf diese Probleme aufmerksam zu machen, ruft die Initiative "Paten der Nacht" bereits zum dritten Mal in Folge zur "Earth Night" auf. Mitmachen ist einfach: Heute ab 22 Uhr die Vorhänge zuziehen und die Beleuchtung am Haus oder im Garten ausschalten oder reduzieren, sodass möglichst wenig Licht nach außen gelangt.
Licht am Haus und im Garten reduzieren
Wer dauerhaft etwas ändern möchte, sollte an den Wegen am Haus schwächere Lampen oder Bewegungsmelder installieren. Hilfreich ist es auch, das Licht so auszurichten, dass es auf den Boden scheint oder Lampen mit Schirmen zu verwenden. Auch die Lichtfarbe hat einen Einfluss: Gelbliches Licht ist dunkler und insektenfreundlicher als bläuliches.
Straßenbeleuchtung lässt sich reduzieren
Auch die Straßenbeleuchtung ließe sich laut der Initiative reduzieren, ohne dass die Sicherheit im Verkehr beeinträchtigt wird, etwa auf einigen Plätzen und Wegen. Gedämpftes Licht habe zudem den Vorteil, dass es weniger blendet und man Hindernisse durch die geringeren Hell-Dunkel-Kontraste besser erkenne.
Earth Night: Seit 2020 jeden September
Die "Earth Night" findet seit 2020 regelmäßig an dem Freitag im September statt, der dem Neumond am nächsten liegt, um eine besonders dunkle Nacht zu ermöglichen. Dabei gehe es nicht darum, künstliches Licht komplett abzuschaffen, betonen die "Paten der Nacht". Man wolle lediglich ein Bewusstsein für Licht als Ressource sowie für die Folgen von Lichtverschmutzung schaffen.