FDP: Urgestein Wolfgang Kubicki soll es richten
Mit Entlastungen für Unternehmen und mehr Netto vom Brutto werben die Liberalen im Wahlkampf. Spitzenkandidat in Schleswig-Holstein ist Urgestein Wolfgang Kubicki.
Wenn jemand in der FDP in Zeiten schlechter Umfragewerte trotzdem Selbstvertrauen verbreiten kann, dann ist es Wolfgang Kubicki. Der Bundesvize und langjähriger Fraktionschef im schleswig-holsteinischen Landtag ist seit 2017 wieder im Bundestag - dort saß er Anfang der 90er Jahre schon einmal. Jetzt ist er Bundestagsvizepräsident - und erneut Spitzenkandidat in Schleswig-Holstein.
Schlagfertig und provokant bringt Kubicki sich regelmäßig ins Gespräch, teilt gern auch in flapsigem Ton gegen Politikerkollegen aus. Eins seiner Lieblingsthemen ist - passenderweise - die Meinungsfreiheit.
Was steht im Wahlprogramm?
Die FDP will im Wahlkampf vor allem mit Steuerentlastungen und Bürokratieabbau punkten. Bei der Einkommenssteuer will die Partei den Grundfreibetrag um mindestens 1.000 Euro anheben. Im Bildungsbereich strebt die FDP bundesweit einheitliche Standards an. Das Bürgergeld wollen die Liberalen reformieren. Und die Leistungen für Menschen, die sich nicht ausreichend um einen Job bemühen, kürzen.
Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki betont, "den Menschen ist insgesamt bewusst geworden, dass wir unseren Wohlstand nur erhalten können, wenn wir ihn auch erarbeiten." Diese Auseinandersetzung wolle die Partei führen, denn eins ist seiner Ansicht nach klar: "Durch immer mehr Schulden kann man soziale Leistungen nicht finanzieren."
Wie ist die Ausgangslage?
Seit dem Ampel-Aus sind die Umfragewerte für die FDP gesunken. Derzeit liegt die Partei bei fünf Prozent und muss um den Einzug in den Bundestag bangen - dabei hatte Kubicki einen zweistelligen Wert als Ziel vorgegeben. Bei der Bundestagswahl 2021 waren die Liberalen trotz zuvor deutlich schlechterer Umfrageergebnisse am Ende bei 11,4 Prozent gelandet.