Wolfgang Kubicki spricht hinter dem Rednerpult bei einem Parteitag der FDP Schleswig-Holstein in Neumünster. © NDR Foto: Tobias Gellert
Wolfgang Kubicki spricht hinter dem Rednerpult bei einem Parteitag der FDP Schleswig-Holstein in Neumünster. © NDR Foto: Tobias Gellert
Wolfgang Kubicki spricht hinter dem Rednerpult bei einem Parteitag der FDP Schleswig-Holstein in Neumünster. © NDR Foto: Tobias Gellert
AUDIO: Wolfgang Kubicki (FDP): "Nichts Neues, dass wir zittern müssen" (4 Min)

Bundestagswahl: So erklärte Kubicki sein vermeintliches Karriereende

Stand: 24.02.2025 13:40 Uhr

Neben Christian Lindner hat auch der Spitzenkandidat der FDP Schleswig-Holstein, Wolfgang Kubicki, seinen Rückzug aus der aktiven Politik angekündigt. 25 Jahre war er auch Teil des Landtags in Kiel.

Kubicki hatte nach der Bundestagswahl am Sonntagabend seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Am Montagvormittag dann die Kehrtwende des 72-Jährigen: Er will doch nicht aufhören - sondern wohl Parteichef werden. Mehr dazu hier:

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Aktuelle News: Doch kein Rückzug, sondern wohl Kandidatur als FDP-Chef

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Kurz nach der ersten Hochrechnung am Wahlabend hatte Kubicki im Interview mit NDR Schleswig-Holstein gesagt, dass er traurig wäre, wenn er mit der FDP nicht in den Bundestag ziehen würde: "Ich werde ja nächste Woche 73 und dann nochmal vier Jahre als Frontmann für die freien Demokraten zu kämpfen, um den Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag zu schaffen, übersteigt dann schon meine Kräfte und auch mein Wollen."

Nicht geschafft, Vertrauen zurückzugewinnen

Man sei bei der Bundestagswahl unter den Erwartungen geblieben, so Kubicki. "Wir haben es nicht geschafft, nach dem Aus der Ampel vom 6.11. dieses Vertrauen ausreichend zurückzugewinnen." Für den FDP-Vizechef war eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und der FDP nicht denkbar. In der Partei habe man für sich ausgeschlossen, dass man noch einmal vier Jahre mit den Grünen zusammen regieren werde, so Kubicki. Für Schwarz-Grün oder Schwarz-Rot werde es vermutlich nicht reichen, wenn die FDP im Bundestag vertreten sein sollte - eine Koalition aus CDU, SPD und FDP müsse gebildet werden.

Direktkandidat im Wahlkreis Rendsburg-Eckernförde

Das politische Urgestein war seit 2017 im Parlament in Berlin. Zuvor war Kubicki 25 Jahre lang Teil des Landtags von Schleswig-Holstein. Im Bundestag ist er aktuell außerdem einer von fünf Vizepräsidenten des Parlaments. Kubicki trat als Direktkandidat im Wahlkreis Rendsburg-Eckernförde an.

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Kubicki: "Ich sage allen Menschen, was ich denke"

Ein politischer Schwerpunkt des 72-Jährigen war immer die Wirtschaftspolitik. Er setzte sich für Steuerentlastungen und Bürokratieabbau ein. Auf dem politischen Parkett brachte sich Kubicki regelmäßig auch durch provokante Aussagen ins Gespräch. Eines seiner Lieblingsthemen - die Meinungsfreiheit. Ob politisch oder privat, er verstelle sich nie, so Kubicki: "Ich sage allen Menschen, was ich denke". Der FDP-Politiker lebt in Strande (Kreis Rendsburg-Eckernförde) an der Kieler Förde, ist verheiratet und Vater von Zwillingen. Er arbeitet zudem als Rechtsanwalt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 24.02.2025 | 06:00 Uhr

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