Die Eisenbahnbrücke bei der Alten Lübecker Chaussee in Kiel © NDR Foto: Karen Jahn
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Die Eisenbahnbrücke bei der Alten Lübecker Chaussee in Kiel © NDR Foto: Karen Jahn
AUDIO: Eisenbahnbrücke in Kiel: Erneuter Lkw-Unfall (1 Min)

Zum neunten Mal: Lkw kracht gegen Eisenbahnbrücke in Kiel

Stand: 21.08.2024 09:50 Uhr

Die Eisenbahnbrücke über der Alten Lübecker Chaussee ist als Unfallschwerpunkt bekannt. Die Stadt hat schon längst reagiert - die Maßnahmen reichen aber offenbar nicht aus.

Zum inzwischen neunten Mal in diesem Jahr ist in Kiel ein Lkw gegen eine Eisenbahnbrücke gekracht. Zum neunten Mal war es auch der selbe Unfallort: Die Alte Lübecker Chaussee in Kiel, dort wo die Eisenbahnbrücke über die Straße führt. Laut Polizei missachtete der Fahrer gegen 6 Uhr am Morgen die zulässige Durchfahrsthöhe von 3,60 Meter und blieb hängen. Kurzzeitig war die Straße gesperrt. Mittlerweile haben Autos dort wieder freie Fahrt - Für Lkw bleibt die Durchfahrt unter der Brücke zunächst gesperrt. Auch der Bahnverkehr musste eingestellt werden.

Erst am Montag hatte es den letzten Unfall eines Laster an dieser Stelle gegeben.

Warnlichter und neue Beschilderung reichen offenbar nicht aus

Weil es an der Stelle schon mehrfach Unfälle dieser Art gab, hatte die Stadt schon vor einiger Zeit die Beschilderung geändert und Warnlichter installiert. Doch beides reicht offenbar nicht aus, um Unfälle zu vermeiden. Deshalb prüft die Stadt nach eigenen Angaben aktuell weitere provisorische Maßnahmen. Nach Angaben einer Sprecherin häufen sich die Unfälle unter der Eisenbahnbrücke offenbar, weil die Umleitungssituation offenbar so kompliziert ist, dass die Lastwagenfahrer sie nicht richtig erfassen. Die neuen Hinweistafeln sollten auch von Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern, die kein deutsch sprechen, verstanden werden können, da diese international durch ihre Symbole verständlich sind. Ab Anfang September dürfte sich die Situation den Angaben zufolge verbessern. Der Überflieger wird dann wieder Richtung BAB/Eckernförde freigegeben und die Zufahrt von der Neuen Hamburger Straße zur B76 Richtung Plön ist dann wieder möglich.

Meldung über Brücke in Navigationsgeräten hinterlegt

Auch das Landespolizeiamt hat mittlerweile auf die Unfälle reagiert. Es teilte mit, dass die Landesmeldestelle für den Verkehrswarndienst bereits am 11. Juli 2024 folgende Meldung in das TIC-System (Traffic and Travel Information Services), also die Navigationsgeräte eingetragen hat: "Kiel, Alte Lübecker Chaussee, zwischen Gaarden-Süd/Kronsburg und Hamburger Chaussee in beiden Richtungen Brückenarbeiten an einer Brücke. Vorübergehende Beschränkung der Höhe auf 3,60 Meter. Es haben sich bereits mehrere Unfälle ereignet. Eine Umleitung ist bis zum 31.Dezember 2025 eingerichtet. Die Arbeiten dauern mindestens bis Ende 2025."

Im kommenden Jahr also soll der Unfallschwerpunkt komplett beseitigt werden soll, indem die Straße tiefer gelegt wird. Laut Stadt läuft zurzeit das Planfeststellungsverfahren dafür.

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 21.08.2024 | 08:30 Uhr

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