Weihnachtsbaumsaison in SH eröffnet - Preise leicht gestiegen
Die bundesweite Eröffnung der Weihnachtsbaumsaison hat in diesem Jahr in Schleswig-Holstein stattgefunden. Der erste Baum wurde heute symbolisch im Kreis Segeberg gefällt.
Die Vorweihnachtszeit kann kommen: In Fuhlendorf (Kreis Segeberg) ist heute offiziell die Weihnachtsbaumsaison gestartet. Laut Jörg Engler, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Schleswig-Holsteinischen Weihnachtbaumproduzenten, haben die Weihnachtsbäume in diesem Jahr eine gute, dunkelgrüne Qualität. "Die reichlichen Niederschläge in diesem Jahr hatten auch ihre guten Seiten." Bei den Preisen gebe es im Vergleich zum Vorjahr allerdings eine leichte Veränderung, so Engler.
Tannenbaumpreise leicht gestiegen: So viel kosten sie
Die Preise für Nordmanntannen liegen laut einer ersten Prognose der Arbeitsgemeinschaft zwischen 22 und 30 Euro pro Meter. Engler sprach von einer "moderaten Preisanhebung nach Jahren der Stagnation", auch mit Blick auf die Abgabepreise für den Großhandel. Grund dafür seien die zunehmend unwirtschaftliche Erlösstruktur sowie der Arbeitskräftemangel.
Ein weiteres Problem ist laut Engler die schwierige Suche nach Betriebsnachfolgern in familiengeführten Produktionsbetrieben. Diese führen "in ganz Europa gegenwärtig zu einer Reduzierung der Anbauflächen und erzwingen deutliche Anhebungen der Erzeugerpreise für den einkaufenden Groß- und Zwischenhandel."
"Auch in diesem Jahr werden alle Nachfragen der Verbraucher nach natürlichen Weihnachtsbäumen bedient werden können." Jörg Engler, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Schleswig-Holsteinischen Weihnachtbaumproduzenten
Die meisten Weihnachtsbäume in SH stammen auch aus SH
Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft der Schleswig-Holsteinischen Weihnachtbaumproduzenten werden in Deutschland jährlich bis zu 25 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Davon stammen etwa 80 Prozent aus heimischem Anbau. Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner beziehen ihre Naturbäume laut Landwirtschaftskammer überwiegend von den geschätzt 200 Produzenten aus dem eigenen Bundesland. Neben der Produktion für den eigenen Markt exportiere das Land aber auch Bäume in andere Bundesländer.
Plastik oder echt: Wie umweltfreundlich ist ein Weihnachtsbaum?
Jährlich zur Weihnachtszeit stellt sich die Frage: Wie umweltfreundlich ist der Brauch? Das Kompetenzzentrum der Landwirtschaftskammer berät Erzeugerbetriebe unter anderen darüber, wie sie den Anbau nachhaltiger gestalten können. "Mit dem Weihnachtsbaum-Kompetenzzentrum erhalten wir die Leistungsfähigkeit unserer Erzeuger und gewährleisten somit die hohe Qualität der heimischen Weihnachtsbäume", erklärte Vizepräsident Hans-Caspar Graf zu Rantzau. Wichtige Faktoren seien dabei auch die Klimabilanz, Biodiversität und die Minimierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Auch die erhöhten Baumpreise sollen Investitionen in umweltbewusste Anbauverfahren sichern.
Wer denkt, ein Plastikbaum wäre umweltfreundlicher, irrt sich laut Verband und LKSH: Naturbäume hätten kurze Transportwege und seien im Vergleich zur Plastikvariante CO2-neutral. Wer dennoch keinen Baum fällen möchte, hat andere Alternativen, zum Beispiel kleinere Tannen im Topf.