Kiel: US-Bieter für TKMS-Werft abgesprungen
Ein möglicher Käufer für die Kieler Werft TKMS ist abgesprungen. Die US-Beteiligungsgesellschaft Carlyle ist aus dem Bieterprozess für die Thyssenkrupp-Marinesparte ausgestiegen. Das hat der Mutterkonzern Thyssenkrupp der Deutschen Presse Agentur bestätigt. Der Industriekonzern will seine Werftentochter TKMS abgeben. Es solle ein Investor oder ein Industriepartner gefunden oder die Sparte verkauft werden. Auch über einen Börsengang oder einen Teilbörsengang sowie einen Einstieg des Staats sei gesprochen worden.
Die Gewerkschaft IG Metall und der Betriebsrat sind davon überzeugt, dass es den Staat als Ankerinvestor braucht. Offenbar sei der Verkauf am Widerstand des Bundeswirtschaftsministeriums gescheitert. Stephanie Schmoliner von der IG Metall Geschäftsstelle Kiel-Neumünster sagte, dass die Werftarbeiter in eine ungewisse Zukunft blicken. "Wir fordern, dass die Bundesregierung jetzt endlich zu Potte kommt und die Zukunftsperspektive hier am Werftstandort unterstützt, indem sie einsteigt."