SV Todesfelde gewinnt zum zweiten Mal Hallenmasters in Kiel
In der Neuauflage des Finales von 2020 hat sich der SV Todesfelde zum zweiten Mal Schleswig-Holsteins Hallenfußball-Krone aufgesetzt. Am Samstagabend besiegten die Segeberger im Endspiel Regionalliga-Konkurrent SC Weiche Flensburg mit 1:0.
Das Neunmeterschießen war schon abzusehen, da nahm sich Falk Schmidt noch einmal ein Herz. 23 Sekunden vor der Schlusssirene traf der Mittelfeldspieler zum 1:0 der Segeberger, die sich den Titel beim Hallenmasters in Kiel damit zum zweiten Mal in ihrer Geschichte sicherten.
Der Rest war großer Jubel. Nicht zuletzt, weil der SVT einmal mehr die lautesten Fans mit nach Kiel gebracht hatte. Die Farben Gelb und Blau bestimmten erneut das Bild in der mit insgesamt 8.650 Hallenfußball-Freunden ausverkauften Halle. Und auch dem mittlerweile 37-jährigen Mirko Boland, der in seiner Karriere über 200 Spiele in der Ersten und Zweiten Liga absolviert hat, war der Spaß am Budenzauber mit Todesfelde deutlich anzumerken.
Flensburgs Plechaty gleich doppelt ausgezeichnet
Den Flensburgern blieb nur ein Trostpflaster in Form von zwei Auszeichnungen - die beide an Sandro Plechaty gingen. Der 27-Jährige, der normalerweise die rechte Außenbahn beackert wurde mit vier Treffern Torschützenkönig des Turniers. Außerdem wurde Plechaty als bester Spieler geehrt.
Die dritte Auszeichnung ging an Todesfelde: Fabian Landvoigt wurde zum besten Torhüter gewählt. Für den Club gab es dann noch ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro.
Endstation in der Vorrunde für Titelverteidiger Kilia Kiel
Während Bundesligist Holstein Kiel am Nachmittag beim SC Freiburg verloren hatte, trat beim Hallenmasters wie in den vergangenen Jahren üblich die U23 an. Und für die Nachwuchskicker war bereits nach der Vorrunde Schluss gewesen. Das galt auch für die drei Oberligisten Heider SV, SV Eichede und Kilia Kiel. Letzterer hatte im vergangenen Jahr überraschend noch das Turnier gewonnen.
Favorit Lübeck scheitert im Halbfinale
Auch Todesfelde hätte es fast schon nach der Vorrunde erwischt. Punkt- und torgleich mit Eichede gab der 1:0-Sieg im direkten Vergleich den Ausschlag für das Weiterkommen. Im Halbfinale traf der SVT dann auf den VfB Lübeck, der sich in Gruppe A mit starken zehn Toren als Erster durchgesetzt und damit in die Favoritenrolle geschossen hatte.
Beim VfB spielte unter anderem Pierre Becken groß auf. Der ehemalige Spieler von Rot-Weiß Erfurt ist eigentlich Co-Trainer beim Viertliga-Team. Und anders als in den vergangenen Jahren waren die Lübecker mit ihrer ersten Mannschaft am Start. Aber angetrieben von den eigenen Fans setzten sich die Segeberger mit 3:2 durch. Den Siegtreffer erzielte Christian Rave, der einst selbst das VfB-Trikot getragen hatte, in der letzten Spielminute.
Das zweite Duell der Vorschlussrunde war hingegen eine klare Sache gewesen: Malte Petersen führte seine Flensburger gegen Regionalliga-Konkurrent Phönix Lübeck zum 4:1-Erfolg. Wenig später hingen bei den Flensburgern jedoch die Köpfe - während Todesfelde jubelte.