Bundestrainer Wück setzt auf Torhüterin Berger bei der EM und holt Kett
Bundestrainer Christian Wück hat seinen 23-köpfigen Kader für die Nations-League-Spiele der Frauen-Nationalmannschaft gegen Schottland benannt und sich in der T-Frage für die EM festgelegt. In der Schweiz wird Ann-Katrin Berger im DFB-Tor stehen.
Die 34-Jährige vom US-Klub Gotham FC, die im Vorjahr bei den Olympischen Spielen in Paris maßgeblich am Gewinn der Bronzemedaille beteiligt war, erhält bei der EURO (2. bis 27. Juli) den Vorzug vor ihren jüngeren Konkurrentinnen. Das verkündete der Bundestrainer am Dienstag (25.03.2025) bei der Kader-Bekanntgabe für die Nations-League-Spiele gegen Schottland am 4. April in Dundee (4. April, 20.35 Uhr/ZDF) und am 8. April in Wolfsburg (17.45 Uhr/live im Ersten und bei sportschau.de).
Für Berger spricht die Erfahrung
Berger werde "ab jetzt Spielzeit bekommen, um die Sicherheit reinzubekommen", sagte Wück, der die Torhüterin schon im vergangenen Lehrgang im Februar informiert hatte. Für die Spiele gegen Schottland wurden auch Stina Johannes (25/Eintracht Frankfurt) und Rafaela Borggräfe (25/SC Freiburg) nominiert.
Die Entscheidung für Berger sei "aufgrund ihrer Erfahrung auf und neben dem Platz gefallen. Sie strahlt die Sicherheit aus, für die die jungen Torhüterinnen vielleicht noch etwas länger brauchen". Er hoffe, dass Berger "den Weg, den sie bei Olympia begonnen hat, bei der EM fortsetzen kann".
Wück hatte kürzlich betont, dass noch viel Arbeit vor dem Team liege. "Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir ein bisschen weiter wären", sagte der Bundestrainer der Sportschau. Als größte Herausforderung bezeichnete Wück das Thema Stabilität.
Wück über Kett: "Bringt Dynamik und Explosivität mit"
Am kommenden Montag trifft sich das Team in Frankfurt/Main. Dann wird auch erstmals die 20 Jahre alte Franziska Kett vom Meister FC Bayern München dabei sein. Dazu kehren Paulina Krumbiegel (Juventus Turin), Sydney Lohmann (Bayern München), Cora Zicai und Rafaela Borggräfe (beide SC Freiburg) in den Kader zurück, nachdem sie zuletzt nicht berücksichtigt worden waren.
Angreiferin Kett bringe "eine sehr gute Dynamik und Explosivität mit. Mit ihren Fähigkeiten trauen wir ihr den Schritt in die Nationalmannschaft zu und sind davon überzeugt, dass sie über 90 Minuten Leistung auf höchstem Niveau abrufen kann", sagte Wück. Nicht im Kader stehen Rebecca Knaak (Manchester City) sowie Kathrin Hendrich (VfL Wolfsburg), die beide an einer Oberschenkelverletzung laborieren.
EM-Auftakt am 4. Juli gegen Polen
Als letzte Testmöglichkeiten vor der EM stehen für die DFB-Frauen in der Nations League dann noch die Spiele gegen die Niederlande am 30. Mai in Bremen und am 3. Juni auswärts gegen Österreich an. In die EM startet das Wück-Team am 4. Juli (21 Uhr) mit der Partie gegen Polen. Die weiteren Gruppengegner sind Dänemark (8. Juli, 18 Uhr) und Schweden (12. Juli, 21 Uhr).
