Ein Seeadler in einer Wildtiersation. © Wildtier- und Artenschutzzentrum (WAZ)/Christian Erdmann Foto: Christian Erdmann

Toter Seeadler: War Kollision mit Windrad Todesursache - oder Gift?

Stand: 09.12.2024 15:54 Uhr

Um eine Vergiftung des Tieres auszuschließen, wird der Seeadler nun untersucht. Die erkennbaren Verletzungen seien nicht tödlich gewesen, heißt es.

Wie ist der Seeadler gestorben, der am vergangenen Donnerstag in der Nähe von Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) gefunden wurde? Christian Erdmann vom Wildtier- und Artenschutzzentrums Klein Offenseth-Sparrieshoop (Kreis Pinneberg) geht davon aus, dass das Tier mit einem Windrad kollidierte. Denn seine Verletzungen sprachen dafür: Der Adler hatte eine Verletzung am Schnabel, Knochenbrüche konnten keine festgestellt werden. Dennoch verstarb der große Greifvogel nach nur einer Nacht im Wildtier- und Artenschutzzentrum.

Um auszuschließen, dass der Seeadler vergiftet wurde, wird er nun weiter untersucht. Die erkennbaren Verletzungen seien laut Erdmann eigentlich nicht tödlich gewesen. Das Windrad sei aber seiner Meinung nach weiterhin die wahrscheinlichste Todesursache.

Seeadler sind von Windrädern besonders bedroht

Laut Christian Erdmann sind in Schleswig-Holstein dieses Jahr schon sechs Seeadler von Windkraftanlagen getötet worden. Er weist aber auf darauf hin, dass man nicht jedes Opfer der Rotorblätter auffinden würde. Die Greifvögeln seien besonders bedroht, weil Sie sehr langsam fliegen und segeln würden und die Gefahr nicht erkennen würden. "Sie fliegen auch in der Höhe, in der die Rotorblätter sind", sagte Christian Erdmann.

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Grafik: Eine Sprechblase, in der die Kontur des Landes Schleswig-Holstein abgebildet ist. © NDR
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 09.12.2024 | 16:30 Uhr

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