Schmetterlinge im Garten: Schönheiten mit bedrohtem Status
Derzeit sind in den Gärten des Nordens zahlreiche Schmetterlingsarten wie der Admiral, der Kleine Fuchs und das Tagpfauenauge zu beobachten. Das dürfe jedoch nicht über Bedrohungen und Artensterben hinwegtäuschen, mahnen Naturschützer.
Diese Schmetterlinge gehören zur neuen Generation, die jetzt auf Nektarsuche ist, erklärt Detlef Kollings, Manager des Projekts Blütenbunt-Insektenreich der Naturschutzstiftung Schleswig-Holstein. Er weist jedoch darauf hin, dass dies nicht über die alarmierende Situation hinwegtäuschen sollte.
70 Prozent der Tagfalterarten auf der Roten Liste
Laut dem Naturschutzbund Deutschland sind von fast 200 Tagfalterarten in Deutschland etwa 70 Prozent bedroht und stehen auf der Roten Liste. Einige Arten wie der Kleine Fuchs, das Tagpfauenauge und der Zitronenfalter haben die Fähigkeit, den Winter in geschützten Verstecken zu überdauern, während viele andere im Herbst sterben.
Zahl der Schmetterlingsarten wird seit Jahren kleiner
Laut Martin Wiemers, Sektionsleiter Ökologie am Senckenberg Deutschen Entomologischen Institut (SDEI), nimmt die Zahl der Schmetterlingsarten in Deutschland seit Jahren dramatisch ab. Veränderungen in der Landwirtschaft und der Klimawandel sind die Hauptursachen für diesen Rückgang.
Bedrohung durch ausgeräumte Landschaften und Überwinterungsstrategien
Susanne Füting, Leiterin des Lübecker Museums für Natur und Umwelt, bestätigt, dass bestimmte Schmetterlingsarten in diesem Jahr besonders häufig zu beobachten sind. Dennoch bleibt das Artensterben aufgrund ausgeräumter Landschaften ein ernstes Problem.